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Niedergelassene Ärzt:innen

Mikl-Leitner schlägt höhere Krankenkassentarife für Landärzt:innen vor

Um Kassenarztstellen in ländlichen Regionen attraktiver zu machen, hat Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner höhere Tarife vorgeschlagen. Ein konkretes Modell für die geforderte Änderung, über die auch der „Kurier“ (Donnerstag-Ausgabe) berichtete, müsse mit allen betroffenen Stakeholdern - also Ärztekammer, Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), Gesundheits- und Finanzministerium - ausgearbeitet werden, teilte das Büro der ÖVP-Politikerin auf Anfrage mit.

red/Agenturen

„Nach dem Grundgedanken des Klimabonus - je weiter weg von den Ballungszentren, desto höher - sollten auch die Krankenkassentarife für Ärzt:innen gestaltet werden“, erklärte Mikl-Leitner. Kassenmediziner in ländlichen Regionen, die oft einen ungleich höheren Aufwand betreiben müssten, um einen guten Verdienst zu erlangen, sollten demnach besser entlohnt werden. „Höhere Kassentarife für Landärzte würden dazu führen, dass der Job des Landarztes wieder mehr an Attraktivität gewinnt“, teilte die Landeshauptfrau mit. Weiters plädierte Mikl-Leitner dafür, dass die ÖGK die Niederlassung von Ärzt:innen einer Bedarfsregion mit bis zu 100.000 Euro fördert.

Unterstützung für den Vorstoß kam von der Ärztekammer. „Wir begrüßen grundsätzlich jede Maßnahme, die von der Politik gesetzt wird, um die ärztliche Versorgung der Bevölkerung zu sichern, und im flächenmäßig größten Bundesland Österreichs können wir uns ein Sterben der Landärztinnen und Landärzte auf keinen Fall leisten", betonte Harald Schlögel, Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich, in einer Aussendung.

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„Nach dem Grundgedanken des Klimabonus - je weiter weg von den Ballungszentren, desto höher - sollten auch die Krankenkassentarife für Ärzt:innen gestaltet werden", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com