Studienabschluss-Regelung für Medizin-Master an SFU vorerst genehmigt

Die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) hat den sogenannten „Teach-Out-Plan“ für das Medizin-Masterstudium an der Sigmund-Freud-Privatuniversität (SFU) genehmigt. Dieser soll gewährleisten, dass Studierende ihre Ausbildung trotz widerrufener Akkreditierung des Studiums noch abschließen können. Zum Inkrafttreten muss noch das Bildungsministerium zustimmen, teilte die SFU in einer Aussendung mit.

red/Agenturen

Die AQ Austria hatte die Zulassung des Medizin-Masters zuletzt wegen Qualitätsmängeln widerrufen. Damit darf die Uni keine neuen Studenten mehr in diesem Studiengang aufnehmen - zuletzt entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass einer von der Uni erhobenen Beschwerde dagegen keine aufschiebende Wirkung zukommt. Über das Rechtsmittel selbst gibt es noch keine Entscheidung.

Für die derzeit noch im Studium befindlichen rund 600 Personen gibt es eine sogenannte „Teach-Out-Regelung": Der Betreiber muss demnach einen Plan zur Abwicklung vorlegen, der den Studierenden einen Abschluss „innerhalb eines die vorgeschriebene Studiendauer um ein Jahr nicht übersteigenden Zeitraumes ermöglicht". Dieser Plan wurde nun vorerst genehmigt. Damit können die Studierenden in den nächsten drei Jahren (bis spätestens 31.10.2026) „im gewohnten Curriculum (nach Bestehen aller Abschlussprüfungen) die Universität mit einem anerkannten Abschluss (Dr. med. univ.) verlassen“, so die SFU.

Parallel zur erhobenen Beschwerde gegen die Verweigerung der Akkreditierung arbeitet die SFU an einer Neueinreichung des Medizin-Masterstudiums. Damit sollen die Bachelor-Studierenden der Medizin (dieses Studium wurde reakkreditiert, Anm.) wieder eine Anschlussmöglichkeit haben - allerdings erst ab Herbst 2024.

In der Humanmedizin gehen mindestens 95 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten aus der EU und mindestens 75 Prozent an Studienwerber mit österreichischem Maturazeugnis.
Einen österreichweiten Ärztemangel sieht man in Wien nicht. Viel eher sei es ein regionales und zum Teil auch nationales Verteilungsproblem, der in den letzten Jahren neu ausgebildeten Ärzt:innen. Problemfelder seien unter anderem die schlechte Bezahlung.
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