Ärztekammerwahl

„VEREINIGUNG – Liste STEINHART“ bleibt an erster Stelle, TEAM SZEKERES und WIENER MITTELBAU legen zu

Die Ärztekammerwahl ist geschlagen. Am Samstag haben Ärzti:innen in Wien ihre Standesvertretung gewählt. Wie schon bei den vergangenen zwei Wiener Ärztekammerwahlen ritterten auch diesmal Thomas Szekeres und Johannes Steinhart um den Posten als oberster Standesvertreter der Wiener Ärzt:innen. Dabei ist die „VEREINIGUNG österreichischer Ärztinnen und Ärzte - Liste STEINHART“ – wie schon die letzten beiden Male – als stimmenstärkste Fraktion hervorgegangen. Zweiter wurde wieder das „Team Thomas Szekeres“ des amtierenden Kammerpräsidenten

red

Die Liste von Johannes Steinhart, derzeit Vizepräsident der Wiener Ärztekammer und niedergelassener Urologe, errang insgesamt 1.759 Stimmen oder 26 Mandate (2017: 1.592/26). Das „TEAM THOMAS SZEKERES“ erhielt 1.370 Stimmen (20 Mandate; 2017: 1.069/17), gefolgt von der „WAHLGEMEINSCHAFT - ÄRZTE FÜR ÄRZTE - WIENER MITTELBAU“ mit 1.165 Stimmen (17 Mandate; 2017: 987/15). 

Insgesamt sind diesmal 14 Fraktionen zur Wahl angetreten, wovon elf den Einzug in die Vollversammlung geschafft haben: Dies sind neben der „VEREINIGUNG österreichischer Ärztinnen und Ärzte - Liste STEINHART“, dem „TEAM THOMAS SZEKERES“ und der „WAHLGEMEINSCHAFT - ÄRZTE FÜR ÄRZTE - WIENER MITTELBAU“ die Fraktion „We4U - Wohlfahrtsfonds abschaffen, Kammerumlage senken“ (sechs Mandate/456 Stimmen; 2017: nicht angetreten), die „MFG - Liste Christian Fiala“ (sechs Mandate/425 Stimmen; 2017: nicht angetreten), „Turnusärzte für Turnusärzte - Assistenzärzt*inneninitiative“ (sechs Mandate/333 Stimmen; 2017: fünf/222), „Grüne Ärztinnen und Ärzte“ (vier Mandate/377 Stimmen; 2017: sechs/454), „ASKLEPIOS - die Alternative mit Mut“ (zwei Mandate/210 Stimmen; 2017: elf/647), „Kammer-Light“ (ein Mandat/233 Stimmen; 2017: vier/303), „WAHLÄRZTE WIEN“ (ein Mandat/171 Stimmen; 2017: eins/182) sowie die „Liste Integrative Medizin – LIM“ (ein Mandat/152 Stimmen; 2017: nicht angetreten).

Leer gingen die „PLATTFORM ÄrztInnen +/- 60“ (107 Stimmen; 2017: ein Mandat/169 Stimmen), „LISTE RAUNIG - LISTE FÜR HAUSÄRZTE“ (53 Stimmen; 2017: ein Mandat/75 Stimmen) sowie der „ÖHV - Landesgruppe Wien“ (42 Stimmen; 2017: ein Mandat, 81 Stimmen). Die Wahlbeteiligung liegt mit 50,31 Prozent leicht unter dem Wert von 2017 (51,13 Prozent), die Zahl der abgegebenen Stimmen hat mit 6.907 jedoch einen Höchstwert erreicht (2017: 6.286). Davon waren 6.853 Stimmen gültig und 54 ungültig. Insgesamt waren heuer 13.728 (2017: 12.445) Ärzt:innen wahlberechtigt.

Knapp 70.000 Euro Spende für Ukraine-Hilfe

Der Präsident wird voraussichtlich am 3. Mai 2022 von der Vollversammlung der Ärztekammer für Wien gewählt.

Schon im Vorfeld der Ärztewahl hat das Präsidium der Ärztekammer für Wien beschlossen, 10 Euro pro abgegebene Stimme für die Ukraine-Hilfe zu spenden. Dementsprechend wird die Ärztekammer in den nächsten Tagen EUR 69.070 Euro an Hilfsorganisationen überweisen.

Hintergrund:

Ärztekammerwahl in Wien

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Wahllokale haben geschlossen
Steinhart
Die Fraktion von Johannes Steinhart kommt laut vorläufigem Endergebnis auf 26 Mandate, konnte also die Anzahl der Mandate im Vergleich zu 2017 halten. Steinhart hatte aber mangels Koalitionsmöglichkeiten die letzten Male das Nachsehen.
Credit Anna Rauchenberger
Tho
Die Wahl zum Kammerpräsidenten steht erst am 3.Mai an, wenn die Kammer in Vollversammlung darüber abstimmt. 2012 und 2017 ging daraus der heute 59-jährige ehemalige AKH-Betriebsrat Thomas Szekeres als Kammerpräsident hervor.
Stefan Seelig
Gerald Gingold blickt auf knapp ein Jahrzehnt Kammererfahrung zurück.
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