Wiener Gesundheitsverbund erteilt Aktionstag in Klinik Ottakring Absage - Kammer übt Kritik

Auf Kritik der Wiener Ärztekammer stößt die Untersagung eines Aktionstags der Wiener Ärztekammer und der Turnusärztevertretung in der Klinik Ottakring durch den Wiener Gesundheitsverbund (WiGev). „Der WiGev unterliegt offenbar dem Irrglauben, dass Deckel draufhalten die Bettensperren, Personalflucht und Stationsschließungen im Wiener Gesundheitsverbund in Luft auflösen wird“, kommentiert Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, die Untersagung der Veranstaltung, am Samstag in einer Aussendung.

red

„Doch was passiert, wenn man unter Druck stehende Gefäße ohne Ventil lässt, sollte eigentlich allen aus dem Physikunterricht bekannt sein“, fährt Ferenci fort.

Die Wiener Ärztekammer stehe dafür, gemeinsam mit den Beschäftigten vor Ort die aktuellen Probleme anzusprechen und zu benennen, um gemeinsam ergebnisorientiert und konstruktiv an Lösungen im Sinne der Beschäftigten und vor allem der Patient:innen zu arbeiten. „Wir werden uns vom Verbot des WiGev nicht davon abhalten lassen, die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu informieren. Es gibt ein demokratisches Grundrecht auf Versammlung. Die Versammlungsfreiheit wird durch das Staatsgrundgesetz und die Europäische Menschenrechtskonvention garantiert. Darüber kann sich zum Glück auch der WiGev nicht hinwegsetzen“, so Ferenci.

„Deckel draufhalten wird Bettensperren, Personalflucht und Stationsschließungen nicht in Luft auflösen“, sagt Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien.“