Am häufigsten kommen in der Gesamtbevölkerung die Alkoholhepatitis, die virusbedingten Hepatitiserkrankungen (Hepatitis A, B, C, D oder E) und die nicht alkoholische Fettleber-Hepatitis (NASH) vor, wird im Gesundheitsportal „gesundheit.gv.at“ des Gesundheitsministeriums erläutert. Zur Vorbeugung gegen infektiös bedingte Leberentzündungen sei die Kenntnis des Übertragungsweges von besonderer Bedeutung.
Von den virusbedingten Hepatitiserkrankungen A bis E wurden im Jahr 2020 insgesamt 1.896 Fälle in Österreich gemeldet, geht aus dem Jahresbericht meldepflichtige Erkrankungen des Gesundheitsministeriums hervor. Die meisten Erkrankungen entfielen auf die Hepatitis-B- (948) und -C-Viren (839). Im Jahr 2019, also vor der Corona-Pandemie, hatte es insgesamt 2.577 nachgewiesene virale Hepatitisfälle in Österreich gegeben. Der Verlauf reicht von symptomlos bis zu Übelkeit, Erbrechen allgemeines Krankheitsgefühl und Gelbfärbung der Haut, Schleimhäute und Lederhaut des Auges („Gelbsucht“). Gegen Hepatitis A und B gibt es Impfungen.
Bisher bekannte Virus-Hepatitis bei mysteriösen Fällen bei Kindern ausgeschlossen
Bei den bisher bekannten Fällen der mysteriösen Hepatitis bei Kindern wurden laut Weltgesundheitsorganisation WHO die Hepatitisviren A, B, C, D und E in Laboruntersuchungen ausgeschlossen. In mehreren Fällen seien bei den kleinen Patient:innen eine Corona-Infektion oder Adenoviren oder beides nachgewiesen worden. Ob dies der Auslöser ist, sei aber bisher unklar.
Neben der Virushepatitis gibt es beispielsweise die toxische Hepatitis durch übermäßigen Alkoholkonsum oder durch die nicht-alkoholische Fettleber oder durch physikalische Ursachen wie Strahlung oder Medikamente. Bakterien-, Pilz- sowie Parasiteninfektionen mit entzündlicher Leberbeteiligung können ebenfalls Hepatitis auslösen. Neben einer Autoimmunhepatitis sind auch angeborene Ursachen für entzündliche Leberschädigung und andere Einflussfaktoren als Auslöser einer Hepatitis möglich.