„La Bohème“ handelt von einer Künstler-WG in Paris, die in den Tag hineinlebt, bis eines Tages Nachbarin Mimi in ihr Leben tritt. Rodolfo, der Dichter, verliebt sich in sie, doch die Liebe wird von Mimis Krankenheit überschattet und ist zeitlich begrenzt. Die Oper lebt von ihren Gegensätzen: Mimì, einer femme fragile (zerbrechlich, leise, schüchtern, zurückhaltend) wird Musetta, eine femme fatale (stark, emanzipiert, frech, laut, exzentrisch) gegenübergestellt. Unbeschwertes Künstlerdasein, jugendliche Lebensleichtigkeit werden durch Krankheit und Tod kontrastiert.
Zum dritten Mal ist Regisseur Francois de Carpentries im Kaiserhof in Klosterneuburg für eine Inszenierung verantwortlich, 2017 war er es für „Le Comte Ory“, 2019 für „Hoffmanns Erzählungen“. Zur Seite werden ihm Karine van Hercke (Kostüme), Hans Kudlich (Bühnenbild), Monica I. Rusu-Radman (Choreografie), Csilla Domjan (Maske) und Lukas Siman (Licht) stehen, so die operklosterneuburg in der Aussendung. Christoph Campestrini, Dirigent und Musikalischer Leiter der operklosterneuburg seit 2012, sowie die Beethoven Philharmonie lassen Puccini‘s berühmteste Melodien erklingen.
Intendant Michael Garschall hat eine junge und trotzdem hochkarätige Besetzung aufgestellt. Sopranistin Kamile Bonte aus Litauen tritt zum ersten Mal in Klosterneuburg auf und spielt die „Mimi“, der österreichische Tenor Clemens Kerschbaumer feiert sein Rollendebüt als „Rodolfo“. Thomas Weinhappel, Bariton aus Niederösterreich, gibt den „Marcello“, „Schaunard“ wird von Pavel Kuban gesungen, „Colline“ von Dominic Barberi. In weiteren Rollen: Aleksandra Szmyd („Musetta“) und Marc Olivier Oetterli („Benoit“ und „Alcindoro“).
In einer von Andy Hallwaxx eigens für Kinder erarbeiteten und gekürzten Fassung wird Puccinis Oper „La Bohème“ am 24. Juli verständlich vermittelt und zu einem Erlebnis für die gesamte Familie. Erstmals moderiert Robert Steiner die Oper für Kinder.
Das Stück feiert seine Premiere in der operklosterneuburg am 9. Juli um 20.30 Uhr. Vorstellungen gibt es bis 5. August.