Höhergebildete leben deutlich länger

Menschen mit höherer Schulbildung haben eine deutlich höhere Lebenserwartung. Das hat eine Erhebung der Statistik Austria ergeben. Heute 35-jährige Männer mit Hochschulabschluss werden demnach im Schnitt 84 Jahre alt, jene mit Pflichtschulabschluss nur 76. Bei Frauen ist der Unterschied nicht ganz so groß, mit 87 zu 83 Jahren aber immer noch deutlich.

red/Agenturen

Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen der niedrigsten und höchsten abgeschlossenen Schulbildung lag 2015 noch bei 6,3 Jahren für Männer und 3,4 Jahren für Frauen, 2021 stieg er auf 7,6 Jahre bei Männern und 4,1 Jahre bei Frauen. Von 2020 auf 2021 ist die Lebenserwartung nur unter männlichen Akademikern gestiegen, bei allen anderen Bildungsgruppen fällt bzw. stagniert sie.

Auch die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau unterscheidet sich nach Bildungsabschluss. Frauen mit AHS-, BHS- oder Kollegabschluss haben zwischen 2015 und 2021 durchgehend die niedrigste Gesamtfertilitätsrate, die höchste haben Frauen ohne eine über den Pflichtschulabschluss hinausgehende Ausbildung. Während Pflichtschulabsolventinnen 2021 im Schnitt 1,66 Kinder hatten, lag diese Zahl bei Frauen mit AHS-, BHS- oder Kollegabschluss bei 1,31.

Allerdings ist hier eine gewisse Trendwende ablesbar. Bei Pflichtschulabsolventinnen lag in den Jahren 2015 und 2016 die Fertilitätsrate bei genau zwei Kindern, seitdem sinkt diese. Für alle anderen Bildungsabschlüsse steigt die Fertilität hingegen tendenziell im Zeitverlauf, vor allem bei Frauen mit Hochschulabschluss.

Das durchschnittliche Fertilitätsalter lag 2021 bei Frauen mit Pflichtschulabschluss bei 29,2 Jahren und nahm mit höherem Bildungsgrad zu. Akademikerinnen waren bei der Geburt ihres Kindes durchschnittlich 33,9 Jahre alt.

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Auch die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau unterscheidet sich nach Bildungsabschluss.
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