Das Gesundheitspersonal für das provisorische Krankenhaus will die Regierung sowohl aus Warschau als auch von außerhalb rekrutieren. Außerdem soll es durch Gesundheitskräfte aus Armee und Feuerwehr ergänzt werden. Er sei überzeugt, dass es genug Personal geben werde, betonte Dworczyk.
Vorbereitungen für die Einrichtung von temporären Covid-19-Krankenhäusern laufen auch in anderen Regionen Polens. Das Land verzeichnete in den vergangenen Wochen einen starken Anstieg an Corona-Neuinfektionen. Am Samstag wurden mehr als 9.600, am Sonntag mehr als 8.500 Fälle gemeldet. Deshalb wuchs die allgemeine Sorge, ob die Kapazität des Gesundheitssystems für eine schnell wachsende Anzahl an Covid-19-Patienten ausreichen werde, die eine Krankenhausbehandlung und Intensivbetreuung brauchen. Mehrere Krankenhäuser klagten bereits über Personalmangel.
Fitnessstudio bezeichnet sich wegen Beschränkungen als Kirche
Zur Umgehung von Corona-Beschränkungen hat sich indes ein polnisches Fitnessstudio selbst als Kirche bezeichnet. „Weil Fitness-Kurse nicht erlaubt sind, bieten wir ab heute religiöse Versammlungen für Angehörige der Kirche des gesunden Körpers an“, teilte das Studio Atlantic Sports am Wochenende beim Online-Dienst Facebook mit.
Die kreative Aktion soll einer Maßnahme entgegenwirken, mit der die polnische Regierung Schwimmbäder und Fitnessstudios angesichts einer steigenden Zahl von Corona-Infektionen geschlossen hatte. „Schwer zu glauben? In dieser Welt ist alles möglich“, hieß es am Samstag auf der Facebook-Seite des Fitnessstudios in Krakau im Süden Polens. Atlantic Sports kündigte zudem die Eröffnung eines Ladens für Trainings-Ausrüstung an und lud ein, die Produkte vor Ort kostenlos zu testen.
Aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus müssen Restaurants im ganzen Land früher schließen. In Hochrisiko-Gebieten wie Warschau sind Hochzeiten verboten und weiterführende Schulen unterrichten online. Gottesdienste sind in dem katholischen Land mit 38 Millionen Einwohnern aber weiterhin erlaubt, solange die Gläubigen Masken tragen und sich an eine Teilnehmergrenze halten.