Deutschland

Dritte Tarifrunde für Ärzt:innen an kommunalen Kliniken blieb ergebnislos

Auch die dritte Tarifrunde für Ärzt:innen an kommunalen Kliniken ist ergebnislos geblieben. Der Marburger Bund wies die Vorschläge der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Dienstag nach zweitägigen Beratungen in Berlin als „völlig indiskutabel“ zurück. Damit gebe es „keine Basis für eine Verständigung“, erklärte Christian Twardy, Verhandlungsführer der Ärztegewerkschaft, die die Tarifverhandlungen „in einer kritischen Phase“ sieht.

red/Agenturen

Dem Marburger Bund zufolge sieht das aktuelle Arbeitgeberangebot eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um zwei Prozent ab 1. Januar 2024 vor. Zum 1. Juni und 1. Dezember dieses Jahres stellte die VKA demnach zusätzlich Einmalzahlungen in Aussicht, die laut Gewerkschaft allerdings nicht die als Inflationsausgleich gesetzlich mögliche Summe von 3000 Euro ausschöpfen.

Der Marburger Bund fordert unter anderem einen Inflationsausgleich für die Monate seit Oktober 2021 und zusätzlich eine lineare Gehaltserhöhung um zweieinhalb Prozent.

VKA-Verhandlungsführer Wolfgang Heyl sprach nach der Verhandlungsrunde von einer Annäherung, die Vorstellungen seien aber „noch zu weit voneinander entfernt". Angesichts der finanziellen Lage der kommunalen Krankenhäuser dürfe das Tarifergebnis „nicht auf Kosten“ der Kliniken gehen, betonte Heyl.

Die vierte Verhandlungsrunde für die rund 55.000 Ärzt:innen an kommunalen Krankenhäusern ist für den 26. und 27. April angesetzt. Der Marburger Bund schloss bis dahin weitere Warnstreiks nicht aus.