AG Globale Verantwortung

Hilfsorganisationen begrüßen Plus bei Österreichs Entwicklungshilfe

Die Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung, ein Dachverband 35 österreichischer entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen, begrüßt die Erhöhung der österreichischen Entwicklungshilfe. Laut OECD-Daten sind die Ausgaben Österreichs für Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und weitere entwicklungspolitische Maßnahmen, also die sogenannte ODA-Quote, 2022 um 0,08 Prozent auf 0,39 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) gestiegen.

red/Agenturen

Mit dieser Erhöhung habe die Bundesregierung „endlich einen merkbaren Schritt auf das international vereinbarte Ziel“ von 0,7 Prozent zugemacht, erklärte Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung, am Donnerstag in einer Aussendung. „Um der verheerenden globalen Krisenspirale langfristig entgegenwirken zu können, ist die Bundesregierung aber nicht nur gefragt, das Niveau der ODA-Quote zu halten, sondern sie tatsächlich auf die vereinbarten 0,7% des BNE zu steigern“, betonte er.

Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben die OECD-Mitgliedsländer im vergangenen Jahr angesichts des Ukraine-Kriegs die Entwicklungsleistungen kräftig erhöht. 2022 wurden für ODA-Leistungen (Official Development Assistance) 185,5 Milliarden Euro ausgegeben, hatte die OECD am Mittwoch in Paris mitgeteilt. Dies entspreche einem realen Plus von 13,6 Prozent im Vergleich zu 2021. Österreich gab demnach 1,853 Millionen US-Dollar (1,7 Mio. Euro) aus. 2021 lag Österreichs ODA-Quote bei 0,31 Prozent des BNE. Gestiegen sind vor allem die Aufwendungen für Geflüchtete in Österreich um 36,2 Prozent.

Erreicht bzw. überschritten wurde die Zielmarke von 0,7 Prozent indes laut OECD-Zahlen von Luxemburg, Schweden, Norwegen, Deutschland und Dänemark. Knapp darunter lagen die Niederlande und Irland.