Bundesweit

Maskenpflicht fällt in deutschen Bussen und Bahnen

In Bussen und Bahnen fällt nach fast drei Jahren Corona nun in ganz Deutschland die Maskenpflicht. Nachdem etwa die Hälfte der deutschen Bundesländer in ihrem Regionalverkehr die Regel bereits aufgehoben hat, gilt ab Donnerstag auch in den restlichen Bundesländern und im Fernverkehr keine Tragepflicht mehr - das betrifft ICEs, ICs, ECs und auch Fernbusse wie Flixbus. In Flugzeugen ist sie schon seit dem Herbst passé.

red/Agenturen

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach riet dazu, freiwillig Masken zu tragen. „Ich tue es auch. Um kein Long Covid zu riskieren und andere zu schützen“, schrieb der SPD-Politiker am Mittwoch auf Twitter. Lauterbach bezeichnete zugleich die bisherigen Maßnahmen Deutschlands zur Vermeidung großer Corona-Winterwellen als erfolgreich. Deshalb könne die Maskenpflicht im Fernverkehr entfallen.

Die FDP hatte in der Ampel-Regierung auf ein Ende der Maßnahme gedrängt. Der Wegfall sei ein folgerichtiger Schritt, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, der Deutschen Presse-Agentur. Auch wenn es weiterhin zu Corona-Infektionen komme, sei das pandemische Geschehen in Deutschland vorbei.

„Überfällig“ nannte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Tino Sorge (CDU), das Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. „Auch ohne staatliche Vorgaben wissen die Menschen sehr genau, wo und wie man sich am besten schützen kann“, sagte er der dpa. Es sei ein „kapitaler Fehler“ des Gesundheitsministers gewesen, die Debatte um das Ende der Maskenpflicht wochenlang als leichtsinnig zu diskreditieren. „Die Horror-Prognosen von Minister Lauterbach haben sich allesamt als falsch erwiesen.“

Eine Flixbus-Sprecherin sagte, „als europaweit agierender Fernverkehrsanbieter in Bus und Bahn befürworten wir das Ende der Maskenpflicht“. Sowohl Fahrgäste als auch Fahrpersonal profitierten von einheitlichen Regelungen in der Verkehrsbranche.

Bayern erstes Bundesland mit FFP2-Maskenpflicht

Im April 2020 hatten die ersten Bundesländer in Deutschland eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln eingeführt - anfangs reichten Tücher oder Schals. Nach und nach wurde die Maske zur Regel. Im Jänner 2021 führte Bayern als erstes deutsches Bundesland dann eine FFP2-Maskenpflicht ein. Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der sich selbst zum „Team Vorsicht“ zählte, begründete das so: „Gegenüber den ganzen löchrigen Schals, die da zum Teil sind, und ungefähr acht Monaten getragenen Community-Masken die man findet gerade im ÖPNV, ist eine FFP2-Maske in jeder Beziehung eine deutliche Verbesserung.“

Mit dem deutschlandweiten Aus der Tragepflicht in Bussen und Bahnen läuft an diesem Donnerstag auch eine weitere Bundesvorgabe früher als geplant aus: Die Corona-Arbeitsschutzverordnung. Betriebe müssen keine Hygienekonzepte mehr aufstellen und etwa prüfen, ob sie ihren Beschäftigten Homeoffice- und Testangebote machen. Die Pflicht, sich bei einer Corona-Infektion zu isolieren, wird bis Ende der Woche in allen Bundesländern bis auf Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls Geschichte sein.

Einige Corona-Regeln bleiben allerdings noch bestehen: Deutschlandweit müssen Besucher von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Arzt- und Zahnarztpraxen bis zum 7. April weiterhin FFP2-Maske tragen, für den Zutritt zu Kliniken und Pflegeheimen braucht es außerdem einen negativen Test. In Arztpraxen haben einige Bundesländer die Tragepflicht für das Personal aber inzwischen aufgehoben.

 

Tafel Maske
Auch in den restlichen Bundesländern Deutschlands ist es nun vorbei mit der Tragepflicht im Fernverkehr.
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