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Noch keine Ursache für verseuchte Hustensäfte bekannt

Das Auftauchen lebensgefährlich verseuchter Hustensäfte für Kleinkinder hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alarmiert. Ob es sich um gefälschte Medikamente oder bei der Produktion versehentlich kontaminierte Säfte handelt, sei bislang unklar, sagte eine WHO-Sprecherin am Dienstag in Genf. In den Säften wurden industrielle Lösungsmittel oder Frostschutzmittel in Konzentrationen nachgewiesen, die für Kleinkinder tödlich sein können.

red/Agenturen

Die WHO rief Behörden in aller Welt am Montagabend zu Wachsamkeit und Kontrollen auf. „Wir sind auf Regierungen und Regulierungsbehörden angewiesen, die prüfen wie die giftigen Stoffe in die Lieferkette kamen und was getan werden muss, um dies zu unterbinden“, sagte die WHO-Sprecherin am Dienstag. „Unfälle können passieren, aber sie sollten nicht passieren.“

In den vergangenen Monaten sind nach WHO-Angaben mehr als 300 Kleinkinder in Gambia, Indonesien und Usbekistan nach der Einnahme von solchen Säften gestorben. Insgesamt hätten mindestens sieben Länder bestätigte und Verdachtsfälle kontaminierter Hustensäfte gemeldet, darunter auch die Philippinen, Osttimor, Senegal und Kambodscha.

In drei Fällen hat die WHO Produktwarnungen herausgegeben. In Gambia handelte es sich um Hustensäfte von Maiden Pharmaceuticals Limited aus Haryana in Indien, in Indonesien waren es Produkte des lokalen Herstellers PT Afi Farma und in Usbekistan Produkte der Firma Marion Biotech Pvt Limited aus Uttar Pradesh in Indien.

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In den vergangenen Monaten sind nach WHO-Angaben mehr als 300 Kleinkinder in Gambia, Indonesien und Usbekistan nach der Einnahme von solchen Hustensäften gestorben.
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