In Norditalien starben 19,5 Prozent mehr Menschen als im Vergleichszeitraum der vergangenen fünf Jahre. In der von der Coronavirus-Epidemie schwer betroffenen Lombardei stieg die Zahl der Toten sogar um 38 Prozent, während in Mittel- und Süditalien die Todesfälle um 0,2 Prozent und 1,1 Prozent zurückgingen.
Im März, am Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie im Frühjahr, wurde italienweit ein Anstieg an Todesfällen von 85.786 verzeichnet, was einem Anstieg von 47,2 Prozent gegenüber den Durchschnittswerten des Zeitraums 2015 bis 2019 entspricht. Die Lombardei zahlte mit 25.560 Todesfällen den höchsten Preis - das entspricht einem Plus von 191,1 Prozent. In den Monaten Jänner und Februar 2020 hatte die Lombardei noch einen Rückgang der Todesfälle von 5,8 Prozent registriert.
85.000 Corona-Tote im März
Im März stieg in Norditalien die Zahl der Toten um 93,9 Prozent, in Mittelitalien um 12,2 Prozent und in Süditalien um 4,3 Prozent. Neben der Lombardei waren auch die Regionen Emilia Romagna mit einem Anstieg der Todesfälle von 69,1 Prozent, Trentino Südtirol (Plus 62,2 Prozent), Ligurien (Plus 53,5 Prozent), Piemont und Aostatal (Plus 52,8 Prozent) besonders hart betroffen.
Nach italienweit 85.000 Toten im März wurden im Lockdown-Monat April 72.000 Todesfälle verzeichnet. In den Monaten Juni und Juli sank dann die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 um 1,5 Prozent bzw. 3 Prozent. Im Juli gab es in de Lombardei 4,9 weniger Todesfälle als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahren.