Ärztekammer zeichnet Journalisten aus
Die Wiener Ärztekammer hat heute, Dienstag, an den Autor und Regisseur Peter Beringer sowie den Redakteur Christof Mackinger für ihre hervorragenden medizinischen Berichterstattungen im vergangenen Jahr zu geteilten Handen den „Pressepreis 2020 der Ärztekammer für Wien“ verliehen.
Peter Beringer studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Salzburg und begann 1994 bei der Degn-Film als Rechercheur, Autor und Regieassistent. 2000 machte er sich als Autor und Regisseur selbstständig und arbeitete seitdem unter anderem für die Sender SWR, Baden Baden, BR, 3Sat und den ORF. Seit 2018 ist er zudem Leiter einer Lehrveranstaltung zum Thema Filmproduktion, Buch und Regie am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg.
Den „Pressepreis der Ärztekammer für Wien 2020“ erhielt Beringer für seine Reportage „Ein Recht auf den Tod?“. In dem 35-minütigen Beitrag für die ORF-Sendereihe „Kreuz und quer“ interviewte Beringer Betroffene, Ärzte, Juristen, Theologen und Ethiker – und zwar solche, die Sterbehilfe befürworten, und solche, die sich vehement dagegen aussprechen. Der Film verdeutlicht, wie unterschiedlich in Europa Sterbehilfe gehandhabt wird, und zeigt Graubereiche und Alternativen auf, die es auch in Österreich gibt.
Der zweite Preisträger ist Christof Mackinger, der die Auszeichnung für einen Beitrag im „Augustin“ zum Thema Maßnahmenvollzug erhielt. Der Artikel beschreibt den problematischen Umgang mit als psychisch krank diagnostizierten Rechtsbrechern. In Österreich landen diese meist hinter Gittern, mit unzureichendem Betreuungsangebot und unter teils hohem Medikamenteneinsatz.
Mackinger studierte Politikwissenschaft in Wien und startete seine journalistische Laufbahn 2011 als freier Journalist. Er ist unter anderem für „DerStandard“, den „Ärzte Nachrichten Dienst“ und „Augustin“ tätig. Im Unrast Verlag Münster erschien 2015 sein Buch „Radikale Ökologie“. 2019 erhielt Mackinger den „Wiener Gesundheitspreis für Medien“. (hpp)