Klimafreundliche Herstellung von Lebensmitteln gefragt
Drei von vier Konsument:innen und Konsumenten ist eine klimafreundliche Herstellung bei Lebensmitteln wichtig. Das zeigt eine repräsentative Umfrage vom Marktforschungsinstitut Ifes für die Arbeiterkammer (AK). Die AK verlangte am Donnerstag in einer Aussendung EU-weite Regeln für Umweltaussagen, also „Green Claims“ und ein Verbot von unklaren Klima-Angaben.
Ifes befragte im Auftrag der AK 800 Konsument:innen über die Erwartungen bei Lebensmitteln mit Klima- oder Natürlichkeitsangaben. Die Umfrage zeigte demnach, dass bei Angaben wie „klimaneutral“ oder „klimafreundlich“ sich die Konsument:innen vor allem kurze Transportwege, eine naturschonende und energiesparende Produktion und eine kompostierbare oder Mehrweg-Verpackung erwarten.
CO2-Mogelpackung
Über ein Drittel verlangte die Einrechnung aller CO2-Emissionen während des gesamten Produktionszyklus und ein Viertel die Verwendung von Ökostrom in der Produktion. „Was sie hingegen nicht erwarten, ist eine Kompensation, also ein Ausgleich der CO2-Emissionen bei der Produktion des Lebensmittels durch den Kauf von Zertifikaten von Projekten, etwa Baumpflanzungen im globalen Süden“, so die AK.
Die AK-Umfrage zeigte auch, dass sich ein Drittel zur fleischbetonten traditionell österreichischen Kost bekennt. „Würden wir alle so essen, wie die österreichische Ernährungspyramide empfiehlt, könnten wir unsere CO2-Emissionen im Bereich Landwirtschaft und Ernährung um 50 Prozent senken, unsere CO2-Ziele und mehr Gesundheit für alle leichter erreichen“, sagt AK-Konsumentinnenschützerin Petra Lehner.
Mehr Obst und Gemüse
Ein weiteres Ergebnis: Fast alle spüren die Teuerung, aber auf eine klimafreundliche und gesunde Ernährung wollen trotzdem nur wenige verzichten (acht bzw. elf Prozent). „Und würde, was unten in der Ernährungspyramide steht, etwa Obst und Gemüse, beworben werden und nicht wie üblich meist Produkte der oberen Stufe, etwa Süßes, wäre eine gesunde und nachhaltige Ernährung für alle, insbesondere Kinder, auch leichter“, betonte Lehner.