ÖÄK fordert rasche Einführung des Facharztes für Allgemeinmedizin

Der Facharzt für Allgemeinmedizin soll in Österreich eingeführt werden, so sieht es das aktuelle Regierungsprogramm vor. Vor diesem Hintergrund fordert die ÖÄK nun Handlungsbedarf. „Jetzt muss der Facharzt für Allgemeinmedizin nur noch rasch umgesetzt werden“, fordert Edgar Wutscher, Obmann der Bundessektion Allgemeinmedizin (BSAM) der Österreichischen Ärztekammer am Mittwoch in einer Aussendung.

red

 

„Diesen Schritt nun zu machen, ist eminent wichtig für eine nachhaltige Aufwertung der Allgemeinmedizin und Attraktivierung der Niederlassung“, sagt Wutscher.  Das Fachgebiet des Allgemeinmediziners ist für Wutscher schon jetzt klar definiert: „Es umfasst alle bisherigen Tätigkeiten sowie die intensive Betreuung in der Familien- und Sozialmedizin“, so der BSAM-Obmann per OTS.

Für die ebenfalls im Regierungsprogramm genannte „Attraktivierung der Allgemeinmediziner-Ausbildung“ sei es ebenso wichtig, die Ausbildungsmöglichkeiten in den Lehrpraxen auszuweiten, ist Wutscher überzeugt. Besonders dort könnten angehende Allgemeinmediziner den Beruf unter Echtbedingungen und realitätsnahe erfahren. „Die Evaluierung der Ausbildung bei angehenden Allgemeinmedizinern hat ergeben, dass gerade die Lehrpraxis mit äußerst guten Noten bewertet wurde“, sagt Wutscher unter Verweis auf die jüngste ÖÄK-Ausbildungsevaluierung. 

„Ein Grund für das gute Abschneiden ist das großartige Engagement der Lehrpraxisleiter, welche spezifische Schulungen absolvieren“, argumentiert er. Es sei daher durchaus überlegenswert, dass auch Ausbildner in den Krankenhäusern an entsprechenden zusätzlichen didaktischen Schulungen gerade im Fach Allgemeinmedizin teilnehmen.

 
© medinlive | 19.04.2024 | Link: https://app.medinlive.at/index.php/gesundheitspolitik/oeaek-fordert-rasche-einfuehrung-des-facharztes-fuer-allgemeinmedizin