„Aktuell merkt man einen neuen Umgang mit dem Thema Ressourcenschonung“, sagte ARA-Vorstand Harald Hauke am Donnerstag bei der Präsentation des „Circular Economy Barometer“, für den 150 österreichische Unternehmen befragt wurden. Das Barometer mit einer Skala von 0-100 stieg von 50 Punkten (2021) auf 59,2 Punkte.
Wesentlich zugenommen hat demnach die Investitionsbereitschaft in die Kreislaufwirtschaft. 66 Prozent der befragten Betriebe nahmen für zirkuläres Wirtschaften Geld in die Hand (2021: 56 Prozent). Insgesamt 14 Prozent aller Investitionen sind in kreislaufwirtschaftliche Aktivitäten geflossen, gegenüber 9 Prozent im Vorjahr.
Unterschiede zwischen großen und kleinen Unternehmen sind nach wie vor vorhanden, aber nehmen zunehmend ab: Während fast alle größeren Unternehmen (99 Prozent) zirkulär wirtschaften oder mit Kreislaufwirtschaft planen, sind es bei den kleinen Unternehmen immerhin bereits 83 Prozent (2021: 54 Prozent).
Unterschiede zwischen Groß und Klein
Deutlich unterscheiden sich Groß und Klein bei der Investitionsbereitschaft für die kommenden drei Jahre. 83 Prozent der großen aber nur 45 Prozent der kleinen Betriebe wollen dafür Geld in die Hand nehmen. Bei kleineren Unternehmen ist die Bereitschaft im Jahresvergleich aber zumindest um 8 Prozentpunkte gestiegen.
Die wichtigsten Argumente für die Kreislaufwirtschaft sind für die Unternehmen Ressourcenschonung (90 Prozent), der Beitrag zum Klimaschutz (90 Prozent) sowie die gesellschaftliche Verantwortung (88 Prozent). Nach wie vor wichtig sei es, sich als nachhaltige Firma zu positionieren. „Mittlerweile ist das eine Grundvoraussetzung, ein Muss für alle Unternehmen“, sagte Gfk-Chefin Ursula Swoboda.
Als größte Hindernisse sehen die Betriebe der Befragung zufolge Bürokratie und die teils komplexe Gesetzgebung. Politik und Wirtschaft müssten daher einen Rahmen schaffen, der den Unternehmen größtmögliche Investitions- und Planungssicherheit bietet.