Die Stipendien werden seit 2007 jährlich verliehen und vom Bildungsministerium finanziell unterstützt. Sie richten sich an Doktorandinnen und Post-Docs in den Naturwissenschaften, der Medizin und der Mathematik. Mit der Auszeichnung soll „vielversprechenden weiblichen Talenten, die zugleich auch Vorbilder für Mädchen und Frauen mit wissenschaftlichen Ambitionen sind, der Start in eine wissenschaftliche Karriere erleichtert“ und „auf die Dringlichkeit der Nutzung des Potenzials von weiblichen Wissenschafterinnen hingewiesen“ werden.
Kristina Breitenecker (geb. 1995 in Wien) von der Medizinischen Universität Wien wird für ihre Forschung über die Auswirkungen des Zellrezeptors „Axl“ auf die Entwicklung und das Fortschreiten des Leberzellkarzinoms (HCC) ausgezeichnet. Sie will auch herausfinden, ob „Axl“ ein potenzieller Marker für die Wirksamkeit von Immuntherapien gegen HCC sein könnte. Kathrin Spettel (geb. 1988 in Feldkirch, Vorarlberg), ebenfalls von der Medizin-Uni Wien, erhält das Stipendium für ihre Forschung zu molekularen Resistenzmechanismen bei Pilzinfektionen mittels Next Generation Sequencing. Ihr Ziel ist zu bestimmen, welche antimykotischen Substanzen zur Therapie eingesetzt werden können.
Für Forschungsarbeiten zur Isolierung und Charakterisierung verschiedener Lipidspeicher in menschlichen Darmzellen bekommt Melanie Korbelius (geb. 1990 in Graz) von der Medizinischen Universität Graz ein Stipendium. Sie will damit zu einem besseren Verständnis des Fettstoffwechsels im Darm und zur Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte beitragen. Larissa Traxler (geb. 1994 in Freistadt, OÖ) von der Universität Innsbruck wird für ihre Untersuchungen über den Einfluss des zellulären Zuckerstoffwechsels auf die Nervenzellen bei Alzheimer-Patienten ausgezeichnet. Sie will die Parallelen zwischen den Stoffwechselveränderungen in Krebszellen und Alzheimer-Nervenzellen besser verstehen, um möglicherweise Krebsmedikamente zur Behandlung von Alzheimer einzusetzen.