Zu Weihnachten und über Silvester wird der Ärztefunkdienst seine Tätigkeiten intensivieren. Über die gesamten Weihnachtsschulferien, von Samstag, 22. Dezember 2018, bis Sonntag, 6. Jänner 2019, werden beim Ärztefunkdienst – erreichbar unter der Notfallnummer 141 – sowohl die visitentätigenden Ärztinnen und Ärzte als auch jene Ärztinnen und Ärzte, die telefonisch beraten, aufgestockt. Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien: „Sollte es bereits in dieser Zeit, oder danach, zu einer Grippewelle kommen, werden weitere Ärztinnen und Ärzte des Ärztefunkdienstes für Hausbesuche zur Verfügung stehen.“
Werktags sind in den Nachtstunden über das Jahr durchschnittlich sieben bis acht Ärztinnen und Ärzte des Ärztefunkdienstes tätig, an Wochenenden und Feiertagen sind es neun bis zehn. In den Weihnachtsferien werden die Nachtdienste während der Woche um zumindest zwei Ärztinnen und Ärzte erweitert, an den Feiertagen und am Wochenende werden bis zu 18 Ärztinnen und Ärzte ihren Dienst versehen. Bei Bedarf stehen weitere Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. Der Ärztefunkdienst dient in Wien als Vertretung der Hausärzte in der Nacht sowie an Wochenenden und Feiertagen. Zusätzlich sollen durch seine Tätigkeit die Spitalsambulanzen entlastet werden.
„Wiens Ärztinnen und Ärzte absolvieren neben ihrer Arbeit in den Ordinationen jährlich mehr als eine halbe Million Hausbesuche und leisten damit einen essenziellen Beitrag für das Wiener Gesundheitssystem. Sie versorgen mehr als 500.000 Patientinnen und Patienten zu Hause, die sonst die Ambulanzen in Wiens Spitälern unnötig belasten würden und auch dem System dreimal so teuer kämen“, so Steinhart.
95 Prozent der Fälle können beim Hausbesuch behandelt werden
2018 wurden 73.000 Hausbesuche – gegenüber 71.500 im Jahr 2017 – vom Ärztefunkdienst zu jenen Tages- und vor allem Nachtzeiten sowie an Wochenenden und Feiertagen getätigt, an denen die Ordinationen der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen nicht geöffnet sind. „Damit hat jeder der 144 Ärztinnen und Ärzte, die für den Ärztefunkdienst Visiten fahren, durchschnittlich 507 Hausbesuche absolviert – und das neben ihren hauptberuflichen Tätigkeiten in der eigenen Ordination oder in einem Spital“, weiß Ernest Zulus, ärztlicher Leiter des Ärztefunkdienstes.
95 Prozent der Fälle konnten beim Hausbesuch vor Ort behandelt werden. Nur bei 5 Prozent der aufgesuchten Patienten musste die Rettung für eine weiterführende Behandlung in einem Spital gerufen werden. Telefonische Beratung wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ärztefunkdienstes im Jahr 2018 mehr als 142.000 Mal geleistet (2017: 137.000). Zusätzlich wurde der Ärztefunkdienst zu 1.800 Totenbeschauen gerufen (2017: 1.600).
S E R V I C E
Ärztefunkdienst: Erreichbar unter der Telefonnummer 141 werktags in den Nachtstunden von 19.00 bis 7.00 Uhr; an Wochenenden und Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember von 0.00 bis 24.00 Uhr.
Ärztefunkdienst-Ordination (1150 Wien, Pillergasse 20): Geöffnet samstags, sonntags, an Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember jeweils von 8.00 bis 20.00 Uhr.
Allgemeinmedizinische Akutordination (AMA) des Ärztefunkdienstes im Wiener AKH: werktags von 16.00 bis 22.00 Uhr; an Wochenenden, an Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember von 10.00 bis 22.00 Uhr.
Seit 1. Dezember 2018 gibt es zudem im SMZ Ost/Donauspital eine Allgemeinmedizinische Akutordination: Geöffnet samstags, sonntags, an Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Kinderärztlicher Wochenendnotdienst KiND im Wiener AKH und im SMZ Süd/Kaiser-Franz-Josef-Spital: Geöffnet samstags, sonntags und an Feiertagen von 10.00 bis 18.00 Uhr.)