Akzeptanz für Pandemiepolitik leicht gestiegen

Vor allem medizinisches Personal hat aus Sicht der Bevölkerung zur Bewältigung der Coronakrise beigetragen. Mit dem Krisenmanagement der Regierung sind die Österreicher weniger zufrieden, wie aus einer aktuellen Gallup-Umfrage hervorgeht. Allerdings ist die Akzeptanz für die Pandemiepolitik der Bundesregierung im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht gestiegen.

red/Agenturen

Für die Umfrage wurden 1.000 Personen zwischen 15. und 20. Februar online befragt. Zur Bewältigung der Krise beigetragen haben aus Sicht der Befragten in erster Linie Ärzt:innen (68 Prozent) sowie Krankenpfleger:innen (66 Prozent). An dritter Stelle folgen Wissenschafter:innen, Forscher:innen sowie Expert:innen (45 Prozent). Erst dahinter, auf Platz vier, kommt mit 42 Prozent die Bundesregierung - ein leichter Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr (37 Prozent). Dahinter folgen NGOs wie das Rote Kreuz oder die Caritas (29 Prozent).

Der Großteil der Befragten (61 Prozent) findet, dass „wir uns als Gesellschaft ganz gut durch die Krise geschlagen“ haben, es aber „auch viele Probleme“ gab. Während vor einem Jahr nur fünf Prozent der Meinung waren, dass wir die Krise gut gemeistert haben, sind es derzeit elf Prozent. Immerhin ein Viertel findet allerdings, die Gesellschaft habe in der Krise komplett versagt.

Eindruck besser als im Vorjahr, trotzdem wenig positiv

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) gab an, dass sich der Eindruck, den sie von der Bundesregierung haben, in den vergangenen drei Pandemiejahren verschlechtert hat. Das ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum vergangenen Jahr (66 Prozent), die Bilanz fällt dennoch wenig positiv aus. Für 40 Prozent hat sich das Leben durch die Coronakrise verschlechtert. Nur für 15 Prozent hat es sich eher oder sehr verbessert. Der größte Teil (43 Prozent) gibt an, dass sein Leben gleich geblieben ist.

Die Hälfte der Bevölkerung erwartet außerdem, dass Österreich geschwächt aus der Coronakrise kommen wird. Nur 14 Prozent glauben, dass Österreich durch die Krise gestärkt wurde. Junge Menschen bis 30 Jahre haben laut Gallup-Institut dabei eine deutlich positivere Wahrnehmung als Ältere. Je geringer das Einkommen, umso stärker empfinde man die Veränderungen demnach als negativ. Die Anhängerinnen und Anhänger von FPÖ und NEOS schätzten die gesellschaftlichen Auswirkungen der Krise tendenziell pessimistischer ein als Sympathisantinnen und Sympathisanten der Regierungsparteien und der SPÖ, heißt es in einer Aussendung.