Denn Patient:innen mit chronischen Wunden, hervorgerufen etwa durch Diabetes oder andere Stoffwechsel-Erkrankungen, finden immer noch zu wenig Beachtung. Das ist umso unverständlicher, wenn man bedenkt, dass rund 250.000 Personen in Österreich von chronischen Wunden betroffen sind. Und jährlich kommen rund 70.000 neue Patient:innen dazu.
„Der 'Tag der Wunde' versteht sich auch als das Triple A der Wundversorgung – Aufmerksam machen, aufklären und aktiv werden“, so Mag. Philipp Lindinger, einer der beiden Sprecher der Initiative „Wund?Gesund!". Der „Tag der Wunde“ stellt daher die Versorgung von Patient:innen mit chronischen Wunden in den Mittelpunkt und will sowohl in der Fachwelt als auch in der breiten Öffentlichkeit Bewusstsein für eine Verbesserung ihrer Betreuung schaffen. Ein weiteres Ziel ist es, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zum Thema Wundversorgung ganz allgemein zu stärken.
Tabu brechen
„Das Thema Wundversorgung betrifft so gut wie jeden Menschen irgendwann im Leben,“ unterstreicht Mag.a Martina Laschet, Sprecherin der Initiative, die Bedeutung des Themas und der Veranstaltung. Nach Verletzungen im Haushalt oder beim Sport, nach operativen Eingriffen, bei verschiedensten Vorerkrankungen – wie etwa bei Gefäßerkrankungen oder in Folge von Diabetes – können Patient:innen chronische Wunden erleiden. Aktuell sind in Österreich rund 250.000 Personen von chronischen Wunden betroffen, jährlich kommen 70.000 neue Patient:innen dazu. Eine enorme Zahl an Betroffenen, denen nach wie vor zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Wie wichtig Initiativen wie „Wund?Gesund!“ sind, zeigt ein Blick auf künftige Entwicklungen. Diabetes und andere so genannte Volkskrankheiten werden immer mehr Menschen betreffen [3]. Daher muss das bislang eher tabuisierte Thema der chronischen Wunde intensiver und offensiver in die Öffentlichkeit getragen werden. Der „Tag der Wunde“ versteht sich als wichtiger Beitrag zur Sichtbarmachung dieses Themas.
Die Initiative Wund?Gesund! ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Kooperationspartnern aus dem Gesundheitswesen. Im Mittelpunkt steht die optimale Versorgung der Patient:innen mit passenden Medizinprodukten: vom einfachen Wundpflaster über hydroaktive Wundauflagen bis zur Wundunterdrucktherapie. Die Initiative wird von den Mitgliedern 3M Österreich GmbH, Chemomedica Medizintechnik und Arzneimittel Vertriebsges.m.b.H., Coloplast GmbH, Mölnlycke Health Care GmbH, Paul Hartmann Ges.m.b.H., SMITH & NEPHEW GmbH und SORBION GmbH getragen