Regierungsbeschluss

Tirol plant im Unterland ein viertes Frauenhaus

In Tirol soll laut einem am Dienstag gefassten Regierungsbeschluss ein weiteres, viertes Frauenhaus entstehen. Es soll im Unterland etabliert und vom Verein „Dowas für Frauen“ noch heuer umgesetzt werden. Dort sollen mindestens fünf Frauen und fünf Kinder Platz finden. Im ersten Halbjahr 2023 soll indes das dritte Frauenhaus öffnen, bisher gibt es zwei Schutzunterkünfte im Raum Innsbruck, hieß es von Soziallandesrätin Eva Pawlata (SPÖ).

red/Agenturen

„Mit dem heutigen Beschluss bauen wir das dezentrale Angebot weiter aus - künftig können mit den Frauenhäusern im Ober- und Unterland 34 Frauen und 41 Kinder in einem der vier Frauenhäuser in Tirol Schutz finden“, sagte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). Derzeit gibt es 24 Plätze für Frauen und 29 Plätze für Kinder bei den Frauenhäusern, zudem werden Übergangswohnungen für Frauen und Kinder zur Verfügung gestellt. Solange es Gewalt an Frauen gebe, müsse man weiterhin präventiv tätig sein und Unterstützung leisten, betonte Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ).

Im Jahr 2022 waren 107 Frauen und 70 Kinder über das Frauenhaus Tirol und weitere 46 Frauen über „Frauen helfen Frauen“, die ein Frauenhaus im Raum Innsbruck betreiben, betreut worden. „Jede Frau, die in ihrem unmittelbaren Umfeld von Gewalt betroffen ist, ist eine zu viel. Die Tiroler Frauenhäuser leisten hier seit Jahren einen unverzichtbaren Beitrag im Sinne der schnellen und unbürokratischen Hilfe und Unterstützung“, sagte Pawlata. Die schwarz-rote Landesregierung hatte beschlossen, für die Jahre 2023 bis 2025 2,2 Millionen Euro für Frauenberatungs- und Frauenschutzeinrichtungen bereitzustellen.