Deutliche Unterschiede gibt es, welche Daten bestimmten Institutionen preisgegeben würden. Die Mehrheit (61 Prozent) der Befragten habe beispielsweise kein Problem damit, allgemeine Informationen zum Gesundheitszustand, unter anderem zu Allergien und Krankheiten, zu teilen. Knapp 70 Prozent wollen laut Umfrage aber keine Auskunft über Gewohnheiten wie Ernährung, Bewegung und Drogenkonsum geben. Genetische Daten oder Angaben zur sexuellen Gesundheit will kaum jemand teilen.
Die Bereitschaft, Daten zu teilen, hänge auch stark von Vertrauen ab: Hausärzt:innen würden 88 Prozent der Befragten ihre Daten anvertrauen, ihrer Versicherung nur 8 Prozent. Hintergrund der Arbeit ist ein Vorschlag der EU-Kommission, wonach ein „Europäischer Raum für Gesundheitsdaten“ geschaffen werden soll. Patienten könnten ihre Krankengeschichte, Testergebnisse oder Verschreibungen dann mit Krankenhäusern und Ärzt:innen in der gesamten EU teilen. Europaparlament und die EU-Staaten müssen noch einen Kompromiss aushande
Ärzt:innen in Frankreich könnten dann etwa die Krankengeschichte von Portugies:innen einsehen, die beispielsweise in Paris krank werden, und die richtigen Medikamente verschreiben, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides vor genau einem Jahr. Unnötige Untersuchungen würden überflüssig. Das zweite Ziel des Vorschlags ist, dass Forscher, Industrie und öffentliche Institutionen das Potenzial der Daten nutzen können.