Polizeiamtsärzte

Ärztekammer sieht niedriges Gehalt als Grund für Personalmangel

Wer kennt ihn nicht? „Dr. Leo Graf“, gespielt von dem mittlerweile verstorbenen Gerhard Zemann, war in der Fernsehserie „Kommissar Rex“ einer der berühmtesten Gerichtsmediziner und Polizeiamtsärzte Österreichs und brachte diesen Beruf einem breiten – auch internationalen - Publikum nahe. „Heutzutage ist aber seine Rolle leider nicht mehr aktuell“, erklärt Gerald Gingold, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien.

red

Der Grund dafür ist laut Ärztekammer die mangelnde Wertschätzung, die man über die Jahre dieser ärztlichen Berufsgruppe entgegengebracht habe. „Unattraktive Arbeitsbedingungen und unterdurchschnittliche Gehälter locken nun mal keine Ärztinnen and Ärzte an, um in diesem sehr fordernden und verantwortungsvollen Umfeld zu arbeiten“, so Gingold.

„Ich fordere daher eine echte Joboffensive seitens der politisch Zuständigen, Vizekanzler Werner Kogler und Innenminister Karl Nehammer, die dann auch attraktive Incentives und entsprechende Gehälter beinhaltet“, sagt Gingold und erklärt: „Wenn wir wieder diesen Beruf so wahrnehmen wollen, wie es ganz Österreich auf den Fernsehbildschirmen vor fast 30 Jahren getan hat, dann müssen diese 30 Jahre auch in der Wirklichkeit raschest nachgeholt werden.“ Andernfalls bleibe „Dr. Leo Graf“ zwar als eine sympathische, aber gleichzeitig nicht mehr die Realität widerspiegelnde Figur in Erinnerung. (ast)

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„Das Berufsbild ist mittlerweile völlig unattraktiv geworden“, so Gerald Gingold, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien.