Corona-Impfung

Angepasster Impfstoff ab kommender Woche in Wiener Ordinationen verfügbar

 „Auch wenn der US-Präsident meint, die Corona-Pandemie sei vorbei, so ist aus medizinischer Sicht noch Besonnenheit geboten“, sagt Erik Randall Huber, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien sowie Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte. Daher komme es sehr gelegen, dass ab kommender Woche in Wiener Ordinationen der an die Variante Omicron BA.4/5 angepasste COVID-Impfstoff verfügbar sein wird.

red

Huber: „Gerade in der jetzigen Situation ist es besonders wichtig, dass verunsicherte Patientinnen und Patienten zu ihren Vertrauensärztinnen und -ärzten gehen. Denn nur dort bekommen sie die richtige Beratung und im gegebenen Fall auch gleich die Impfung.“

In diesem Zusammenhang betont Huber auch, dass die jüngste Kehrtwende des Nationalen Impfgremiums bezüglich der Corona-Impfempfehlung wichtig und richtig war: „Die Auffrischungsimpfung, der so genannte vierte Stich, ist vorrangig Personen über 60 Jahre beziehungsweise Jüngeren bei Vorerkrankungen oder dem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sowie Personen mit einem erhöhten Expositionsrisiko empfohlen.“

Dreimal geimpfte Personen, die zusätzlich eine Omikron-Infektion durchgemacht haben, zeigen eine gute Boosterantwort und Immunität gegen die derzeitigen CoV-Varianten. Vor allem Unter-60-Jährige können unter diesen Voraussetzungen die Auffrischungsimpfung vorerst aufschieben. Denn bis zu sechs Monate nach einer Infektion sei durch den „Booster“ für diese Gruppe keine wirkliche Verbesserung des Immunschutzes zu erwarten.

Vizepräsident Ärztekammer für Wien Dr. Huber
Vizepräsident Dr. Huber: „Gerade in der jetzigen Situation ist es besonders wichtig, dass verunsicherte Patientinnen und Patienten zu ihren Vertrauensärztinnen und -ärzten gehen."
Stefan Seelig