Aktuell 97 der gut 18.000 Menschen in der Region im Südwesten Kärntens sind bekannte Coronavirus-Fälle. 80 Prozent von ihnen haben sich mit der britischen Virusmutation angesteckt - bei Familienfeiern, Freizeitaktivitäten und in illegal geöffneten Landgasthäusern, so Kurath. Etwas mehr als sieben Prozent der Bevölkerung im Bezirk haben sich bereits mit Corona infiziert. Die Schwerpunktkontrollen in Hotellerie und Gastronomie sollen nun intensiviert werden. In den vergangenen Wochen gab es eine „hohe zweistellige Zahl an Anzeigen“ wegen Verstößen, sowohl bei Beherbergern als auch in Lokalen.
Eine weitere Einschränkung bei Freizeitaktivitäten: Skigebiete müssen sich ab Samstag von ihren Gästen negative Antigentests vorlegen lassen, die maximal 48 Stunden alt sein dürfen. Aber auch beim Contact Tracing wird nachgeschärft: Innerhalb der Bezirkshauptmannschaft wird nochmals Personal in diese Richtung umgeschichtet, Quarantäne-Kontrollen sollen lückenlos werden. Kontaktpersonen der Kategorie eins werden zweimal, einmal sofort und einmal nach fünf Tagen, getestet. Jene der Kategorie zwei werden eingeladen, sich fünf Tage nach Kontakt testen zu lassen - eine Verpflichtung dazu ist Kurath zufolge gesetzlich nicht möglich.
Testkapazitäten werden erweitert
Damit sich auch davon abgesehen mehr Menschen testen lassen können, werden am Wochenende Testkapazitäten in Hermagor und Kötschach-Mauthen geschaffen. Auch die Gratis-Heimtests möchte man im Bezirk schon früher verfügbar machen, da ist man allerdings vom Bund abhängig. Bei den Impfungen wird zugunsten von Hermagor umgeschichtet. Spätestens am 25. Februar sollen alle 1.300 Personen über 80 Jahre, die sich für eine Impfung angemeldet haben, zumindest die erste Teilimpfung erhalten haben. Und bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 28. Februar werde man die restriktive Wahlordnung umsetzen, sagte Kurath. Das bedeutet, dass man ohne FFP2-Maske nicht ins Wahllokal gelassen wird - wer keine Maske tragen will oder darf, kann per Briefwahl wählen.