Eine Studio von Mario Delgado-Velandia von der Universidad Autónoma de Madrid konnte belegen, dass Senior:innen, die einen mediterranen Lebensstil in Sachen Ernährung pflegen, nicht nur seltener, sondern auch weniger heftig unter Schmerzen leiden. Sukkus: Der Genuss von etwa Gemüse und Obst, Hülsen- und Meeresfrüchte, Fisch, Nüsse sowie Oliven und Olivenöl zahlt sich im Alter aus.
Die knapp über 1.700 Teilnehmer:innen der Altersgruppe 60+ hatten Delgado-Velandia und Kolleg:innen im Rahmen von zwei prospektiven Studien aus der spanischen Bevölkerung rekrutiert. Zur Erfassung von Art und Intensität ihrer üblichen Schmerzen wurden die Teilnehmer:innen jeweils zu Beginn und am Ende der Untersuchungszeiträume fernmündlich befragt sowie daheim von Mediziner:innen besucht. Die mediane Nachbeobachtungszeit in der gepoolten Kohorte: 2,6 Jahre.
Zum mediterranen Lebensstil der Proband:innen zählte etwa ein äußerst dosierter Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch sowie maßvoller Genuss von Eiern, Milchprodukten und Kartoffeln. Der Verzicht auf Alkohol und Limonaden sowie der überschaubare Genuss von Snacks und Limonaden spielten dabei auch eine Rolle. Gemüse und Obst, Hülsen- und Meeresfrüchte, Fisch, Nüsse sowie Oliven und Olivenöl fand man jedoch wiederholt am Speiseplan der „Mediterranen“, die aber nicht nur hinsichtlich Ernährung bewusst agierten: Regelmäßige sportliche Aktivität, Essen in sozialen Settings sowie ausreichend Schlaf (sechs bis acht Stunden täglich sowie ein rund 30-minütiges Nickerchen um die Mittagszeit) gehörten für sie ebenfalls zum Mittelmeer-Lebensstil. Aus all diesen Bereichen errechneten die Verantwortlichen der Studie einen Score.
Die Proband:innen, deren „Mediterraner Lifestyle“-Wert weit oben rangierte, wiesen im Vergleich zu den Teilnehmer:innen mit niedrigerem „Mittelmeer-Score“ nahezu doppelt so oft eine Verbesserung statt einer Verschlechterung ihrer insgesamt erlebten Schmerzen auf. Signifikanter Progress konnte dabei nicht nur bei der Häufigkeit der Schmerzen, sondern auch bei ihrer Intensität und Anzahl der betroffenen Körperstellen beobachtet werden.
Quellen:
Medical Tribune
Delgado-Velandia M et al. Mayo Clin Proc 2022
