med:hub

Wiener Ärztekammer veranstaltete Diskussionsforum zur ärztlichen Ausbildung

Unter dem Titel „med:hub“ hatte eine von der Wiener Ärztekammer organisierte Veranstaltung im Wiener Museumsquartier am Mittwoch ihre Premiere: Österreichs erstes Vernetzungs- und Diskussionsforum zur ärztlichen Ausbildung beleuchtete gemeinsam mit nationalen Expert:innen sowie internationalen Gästen die Zukunft der ärztlichen Ausbildung und schuf eine Plattform für den gegenseitigen Austausch.
 

red

Einen „vollen Erfolg“ sahen dabei die Organisatoren Stefan Ferenci, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, sowie Severin Ehrengruber, Vorsitzender des Ausbildungsausschusses der Ärztekammer für Wien: „Wir freuen uns, dass das neue Format so gut angenommen wurde und wir hochkarätige Gäste hatten, die mit uns die ärztliche Ausbildung spannend diskutiert haben.“

Ziel des Events war, einen Erfahrungs- und Ideenaustausch der Ärzteschaft zum Thema postgraduelle Ausbildung der Zukunft zu generieren und eine intellektuelle Konfrontation der Entscheidungsträger mit den Wünschen und Sorgen der „Basis“ zu bieten. „Der Erkenntnisgewinn durch Vorträge von internationalen Expertinnen und Experten ist immens gewesen“, so Ehrengruber. „Die ärztliche Ausbildung befindet sich im Umbruch. Im Spannungsfeld zwischen immer größerer Arbeitsbelastung im klinischen Alltag, zunehmender Spezialisierung in der modernen Medizin und der Forderung der jüngeren Generationen nach einer besseren Work-Life-Balance soll die postgraduelle ärztliche Ausbildung in hoher Qualität stattfinden“, erklärt Ferenci. Das alles „unter einen Hut zu bringen“, sei für ihn eine „große Herausforderung unserer Generation“.
 
„Im immer weiter anschwellenden Kampf zwischen immer größerer Arbeitsbelastung, zunehmender Spezialisierung in der Medizin und dem Wunsch nach einem ausgewogenen Work-Life-Verhältnis bleibt moderne Ausbildung oft auf der Strecke“, ergänzt Ehrengruber. Sie sei „weit davon entfernt“, als Kernthema im Spitalsalltag angesehen zu werden.
 
Aktuell gäbe es gemäß Ferenci in Wien die Entwicklung, dass die Stadt Wien nicht nur größte Arbeitgeberin von Ausbildungsärztinnen und -ärzten in Österreich ist, sondern gleichzeitig die Zulassung und Überprüfung von Ausbildungsstellen übernehmen will. „Das Ganze soll mit fraglichen Ressourcen und fehlendem Know-how passieren, und nicht so wie in anderen Bundesländern in den bewährten Händen der Ärztekammer bleiben“, erklärt Ferenci, der abermals seine Forderung aufstellt, dass die Stadt Wien diesbezüglich mit der Ärztekammer „rasch“ in Gespräche eintreten sollte. (ast)