Polizeibeamte und medizinisches Personal würden demnach geschult, um eine „mitfühlende Betreuung“ von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu gewährleisten. Um entlassen zu werden, müssen die Betroffenen Zugang zu einer kontinuierlichen Betreuung erhalten.
Der Bürgermeister hatte zu seinem Amtsantritt im Januar dieses Jahres die Räumung von Obdachlosenlagern zu einer seiner wichtigsten Aufgaben erklärt. In den USA wird vermehrt über steigende Kriminalität und den Umgang der Polizei mit psychisch labilen Menschen diskutiert. Adams hatte vor Kurzem gesagt, dass ein Anstieg der Kriminalität in der New Yorker Subway auf diese Gruppe von Obdachlosen zurückginge.
Mit dem Vorstoß Adams sei Kritikern zufolge nicht jedoch klar, wer genau davon betroffen sei. Der „New York Times“ zufolge lebten im vergangenen Januar 3.400 Personen auf der Straße und in der U-Bahn. Hunderte von ihnen, so die Schätzungen, sind psychisch krank.
Nach den bestehenden Gesetzen des Bundesstaates können sowohl die Polizei als auch medizinisches Personal die nicht freiwillige Einweisung von Personen genehmigen, deren Verhalten eine „ernsthafte Gefahr“ für sie selbst oder andere darstellt, schreibt die Zeitung. Häufig würden Obdachlose mit schweren psychischen Erkrankungen in Krankenhäuser eingeliefert, um dann einige Tage später wieder entlassen zu werden, sobald sich ihr Zustand verbessert hat.