Diese Resultate wurden kürzlich im Fachblatt „Biosensors and Bioelectronics“ veröffentlicht, wie die Universität Freiburg (Unifr) am Dienstag in einer Mitteilung schrieb. Heute sei die Früherkennung von Krebs wegen biologischen und technischen Hürden ein schwieriges Unterfangen, schrieb die Universität. Eine frühe Erkennung einer solchen Erkrankung erhöht die Heilungschancen aber deutlich.
Deswegen forschten die Wissenschaftler an einem neuen Sensor. Dieser macht sich zunutze, dass Tumore im Blut eine Art Fingerabdruck hinterlassen. Sogenannte microRNAs sind in Tumorzellen in veränderter Kombination vorhanden. Diese lässt sich mit einem Bluttest nachweisen. Bereits heute ist das möglich - die Messung ist jedoch zeitaufwändig, kostspielig und erfordert spezielle Geräte und spezialisierte Labors.
Noch nicht einsatzbereit
„Der neue Biosensor ist schnell, einfach und mobil“, erklärte Rüegg. Er ermögliche es, Krebs ohne Umweg über ein Labor zu entdecken. „Das Ziel ist die Entwicklung eines kleinen Geräts. Da könnte man ein Röhrchen reinstecken und in nur wenigen Minuten eine Zahl erhalten.“
Noch ist der Nanosensor aber nicht so weit. Rüegg rechnet damit, die nächsten klinischen Tests in rund einem halben Jahr abgeschlossen zu haben. Klappt alles, könne man dann mit der Entwicklung eines entsprechenden Geräts beginnen. „In frühstens zwei Jahren könnte ein solches Diagnoseverfahren dann möglich sein“, sagte Rüegg.