Einweg-E-Zigaretten bedeuten „Elektroschrott, Plastikabfall und Altbatterien“, so die Kritik. Werden die Wegwerfprodukte falsch im Restmüll entsorgt, komme es in den Recyclingbetrieben immer häufiger zu Bränden. „Aufwendig in der Herstellung, haben sie eine kurze Lebensdauer und verschwenden knappe Rohstoffe, wie etwa Seltene Erden“, sagte VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly.
In der Kunststoffhülle der E-Zigaretten stecken nicht aufladbare Lithium-Ionen-Batterien und eine Vorrichtung, die nikotinhaltige Flüssigkeit verdampfen lässt. Rund 600 Züge sind möglich, bis die bunten „Einweg-Vaporizer“ als Elektroschrott gelten. Umgerechnet seien das zwei bis drei Packungen Zigaretten. Die „Disposables“ gehören in Sammelstellen, Wertstoffzentren oder im Handel entsorgt.
Vielen Anwendern sei nicht klar, dass die eingebauten Lithium-Ionen-Batterien regelrechte „Brandteufel“ darstellten. Bei Beschädigung können sie laut VOEB enorme Hitze von über 1.000 Grad Celsius entwickeln und zu schweren Verletzungen der in den Abfallwirtschaftsbetrieben arbeitenden Menschen führen sowie zu erheblichen Schäden in den Anlagen. „Das ist ein echtes Problem für die Kreislaufwirtschaft, gefährdet die Sicherheit und stellt ein finanzielles Risiko für die Recyclingbetriebe dar“, sagte Jüly.
Verbaute Gerätebatterien seien generell ein Problem: Nicht nur in Vapes befinden sich Lithium-Ionen-Batterien, auch in Spielzeug, Radios, Uhren, Smartphones oder singenden Glückwunschkarten stecken verbaute Akkus. Bis 2030 dürfte sich der Bedarf an Akkus verzehnfachen, Ziel sei, möglichst viel zu recyceln und keine giftigen Stoffe in die Umwelt auszustoßen. Daher will die EU die Tauschbarkeit von Akkus, Batterien bei Smartphones oder anderen Produkten vorschreiben, so der VOEB, der als freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten heimischen Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen mehr als 250 Betriebe vertritt.