Davon gingen 1,1 Millionen an Minderjährige. Im Vorjahr waren es gut 835.000 gewesen. „Der Bedarf ist sogar noch höher als im ersten Jahr der Pandemie, von dem wir alle dachten, dass es sich um ein einmaliges Rekordhoch handeln würde“, sagte Revie. Mehr als 750.000 Menschen, die Hilfe erhielten, hatten zuvor nie eine Tafel besucht, zitierte die BBC aus dem Jahresbericht der Organisation weiter. Jeder Fünfte, der sich an eine Tafel wandte, stammte aus einem Haushalt, in dem mindestens eine Person einen Job hatte.
Grund für die Not vieler Menschen sind vor allem die steigenden Lebensmittel- und Energiekosten. Die Inflation lag zuletzt bei 10,1 Prozent, bei Lebensmitteln aber deutlich höher. Doch weder die hohen Kosten noch die Pandemie könnten die steigende Nachfrage erklären, sagte Revie. „Das andauernd niedrige Einkommensniveau und ein nicht zweckdienliches Sozialversicherungssystem zwingen mehr Menschen dazu, auf Tafeln zurückzugreifen“, sagte sie. „Tafeln wurden gegründet, um Menschen in Notlagen kurzfristig zu unterstützen – sie sind keine dauerhafte Lösung gegen Hunger und Armut.“
Das zuständige britische Arbeitsministerium betonte wiederum, die direkte finanzielle Unterstützung für arme Familien sei so hoch wie nie zuvor.