Die Staatsanwaltschaft hatte nach eigenen Angaben bereits damals aufgrund einer Anzeige der Charité Ermittlungen aufgenommen. Der dringende Tatverdacht habe sich aber erst ergeben, nachdem ein medizinisches Gutachten erstellt worden war. Die Staatsanwaltschaft habe daraufhin einen Haftbefehl erwirkt. Am Montagmorgen sei der Mediziner dann festgenommen worden. Der 55-Jährige sollte noch am selben Tag bei einer Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Tiergarten vorgeführt werden.
Zum Hintergrund des Verdachts erklärte die Charité, dass im August 2022 ein anonymer Hinweis zu „einem nicht-rechtmäßigen medizinischen Vorgehen mit Todesfolge“ eingegangen sei. Demnach soll sich dies am Charité-Standort im Wedding ereignet haben: In der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin auf dem Campus Virchow-Klinikum.
„Die Charité hat den Hinweis sehr ernst genommen, den unter Verdacht stehenden Facharzt sofort freigestellt und umgehend alle weiteren notwendigen Maßnahmen zum Schutz potenziell betroffener Personengruppen eingeleitet“, teilte ein Kliniksprecher weiter mit.