„Diesbezüglich wurden die Aktivisten und Aktivistinnen gemäß dem Strafgesetzbuch und der Straßenverkehrsordnung angezeigt“, hieß es von der Polizei dazu. Die Wiener Berufsrettung bestätigte am Mittwoch die Angaben der Polizei. „Die Fahrbahn war für uns erst nach Einschreiten der Polizei frei“, so Sprecherin Corina Had zur APA. „Es hat einen Einsatz in Niederösterreich gegeben, bei dem ein älterer Herr reanimiert werden musste. Wir sind darum einige Minuten später angekommen.“ Der Patient sei im Zuge des Einsatzes verstorben, so Had. Es sei nicht einzuschätzen, ob der Mann aufgrund des Zeitverlusts verstorben sei, hieß es weiter. „Aber es geht bei uns leider immer um Menschenleben.“
Auf APA-Anfrage erklärte die „Letzte Generation“ es sei am Verteilerkreis nach „Auskunft der Menschen weit und breit kein Rettungsfahrzeug in Sicht“ gewesen. „Sollten uns die Polizei oder andere Menschen auf ein Einsatzfahrzeug hinweisen, dann machen wir natürlich die Spur auf. Vor jedem Protest kontaktieren wir weiters die Rettungsleitstellen und informieren über angehende Proteste“, so Sprecher David Sonnenbaum. Man bilde immer Rettungsgassen und dementiere die Vorwürfe vehement.
Bei ihrer Aktion unterstützt wurde die „Letzte Generation“ am Mittwoch von einer Gruppe Wissenschaftern der „Scientists For Future“. Mit einer „Street Lecture“ erklärten die Experten, „weshalb die Aktionen der letzten Generation in unser aller Interesse sind“. „Raus aus dem Kreisverkehr“, so die Forderung der Aktivisten an die Bundesregierung, diese würde sich nämlich lieber weiter im Kreis drehen als Österreich aus der Klimakrise zu führen. Die Letzte Generation fordert als erste, sofort wirksame Schutzmaßnahmen Tempo 100 auf der Autobahn und den Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen. Laut Polizeiangaben waren gegen 8.30 Uhr alle Blockaden aufgelöst und der Verkehr floss wieder, twitterte die Wiener Polizei.