Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen. „Letztendlich hat aber das Argument überwogen, dass Ärztinnen und Ärzte aufgrund ihrer Tätigkeit im Besonderen von einer Infektion gefährdet sind und dann auch Patienten anstecken könnten“, betont dazu Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.
Hohes Potenzial gegenseitiger Ansteckung
Veranstaltungen mit einem hohen Anteil an Ärztinnen und Ärzten hätten ein hohes Potenzial einer gegenseitigen Ansteckung. Hier gelte es, im Sinne der Vorsorge rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu setzen. Szekeres: „Noch ist die Situation in Österreich überschaubar. Wir wissen aber nicht, wie sich die Verbreitung des Coronavirus hierzulande fortsetzt. Und ich befürchte eine erschwerte Möglichkeit der Behandlung unserer Patienten sollten sich viele Ärztinnen und Ärzte mit dem Coronavirus infizieren oder unter Quarantäne stehen.“
Die Erfahrungen in Italien hätten gezeigt, dass an sich gut funktionierende Gesundheitssysteme sehr rasch an ihre Grenzen stoßen können. „Da müssen wir ansetzen. Die medizinische Versorgung von Infizierter muss unter allen Umständen gewährleistet bleiben – ebenso wie die Versorgung aller anderen Patientinnen und Patienten in Österreich“, so Szekeres, der hofft, dass „auch alle anderen Veranstaltungen mit einem hohen Anteil an Ärztinnen und Ärzten bzw. Angehörige sämtlicher Gesundheitsberufe in den nächsten Wochen ausgesetzt werden“.