Medizin zwischen Verteufelung und Verehrung
Als Wissenschaftskrimi mit enorm fundiertem geschichtlichen Hintergrund erweist sich das neueste Buch der Historikerin Daniela Angetter-Pfeiffer. Die Debatte darüber, was Medizin kann und darf, woran sie scheitert und was Erfolg verspricht, ist nicht erst seit der Corona-Pandemie eine brandaktuelle. „Als die Dummheit die Forschung erschlug“ (Amalthea) beschäftigt sich mit Österreichs reicher Medizinhistorie gleichermaßen wie der Rolle heimischer Medizin im internationalen Spitzenfeld. Ideen, die damals verlacht wurden und heute gefeiert werden, Freunderlwirtschaft anno dazumal oder Intrigen, die so mancher Karriere ein jähes Ende setzten: All das wird detail- und kenntnisreich beleuchtet.