130 Spitalsbetten bei Kärntner Kabeg gesperrt

130 Betten sind nach aktuellem Stand in den Häusern des Kärntner Krankenanstaltenbetreibers Kabeg gesperrt. Hauptgründe seien die generell angespannte Personalsituation sowie Urlaube und Krankenstände, sagte Kabeg-Sprecherin Nathalie Trost auf APA-Anfrage. Dadurch sei es möglich, dass es zu einer Verschiebung von planbaren Eingriffen komme: „Die Akutversorgung ist aber auf jeden Fall gesichert“, hieß es von der Kabeg.

red/Agenturen

Die Gründe für Bettensperren könnten vielfältig sein: „Wir haben aber - auch im Pflegebereich - eine angespannte Personalsituation.“ Wenn es zu einer Verschiebung von elektiven Eingriffen kommt, sei das zwar „für jeden Betroffenen unangenehm, aber führt zu keinen medizinischen Nachteilen“, so Trost. Die 130 gesperrten Betten stehen insgesamt 2.474 gegenüber.

Auch Kabeg-Zentralbetriebsrat Ronald Rabitsch verwies auf fehlendes Personal: „In der Kabeg können derzeit knapp 50 im Stellenplan ausgewiesene Stellen von diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern nicht besetzt werden.“ Demnächst sollen Verhandlungen mit dem Land Kärnten starten - es ginge vor allem darum, gegenüber anderen Bundesländern wettbewerbsfähig zu sein, was das Gehalt angeht.

„Wobei es nicht nur um das Gehalt allein geht, sondern um die kompletten Rahmenbedingungen“, so Rabitsch mit Verweis auf den aktuellen Fall von zwei Pflegern: „Sie hätten bei der Kabeg anfangen sollen, haben sich dann aber doch entschieden, in der Steiermark zu arbeiten. Denn dort erhalten sie 3.000 Euro netto als Startbonus.“ Und auch wenn es, wie bei diesem Beispiel, nur um wenige Pflegestellen gehe: „Ein oder zwei Pflegekräfte mehr entscheiden oft schon, ob auf einer Station zusätzliche Betten freigegeben werden können.“