Britische Regierung will Empfehlung geben
Die britische Regierung warnt vor den körperlichen und geistigen Folgen von Schlafmangel und plant Leitlinien herauszugeben, wie viel Stunden die Briten jede Nacht schlafen sollten.
Knapp 75 Prozent der britischen Erwachsenen schlafen höchstens sieben Stunden pro Nacht. Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt will das Gesundheitsministerium nun ermitteln. Denn Schlafmangel kann die Gesundheit schädigen, heißt es in dem Ministerialsentwurf, der der „Times“ vorliegt, wie die „BBC“ kürzlich in ihrer Online-Ausgabe berichtete.
Vor der Herausgabe der Leitlinien will die Regierung zunächst Erkenntnisse über Schlaf und Gesundheit prüfen. So soll etwa der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit, Schlaganfälle, Herzinfarkt, Depressionen und Angstzustände untersucht werden.
In dem Bericht wird auch darauf hingewiesen, dass Schlafentzug die Genesung nach Krankheiten und Operation stören soll und die Überlegung angeführt, eine „geschützte Schlafzeit“ für Patienten einzuführen, sodass diese nur bei einem wichtigen medizinischen Grund gestört werden.
Nationale Richtlinie vorlegen
Schließlich soll eine nationale Richtlinie für die täglich empfohlenen Schlafzeit vorgelegt werden. Damit will die britische Regrierung die Bürger für die wichtigsten Faktoren der „Schlafhygiene“ sensibilisieren. Die Empfehlungen sind als Teil einer Reihe von Vorschlägen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit im Vereinigten Königreich gedacht.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock soll demnach die Liste der Vorschläge veröffentlichen, die sich vorwiegend um die Bekämpfung des Tabakkonsums und Senkung der Fettleibigkeit drehen.
Zu den weiteren Ideen, die im Rahmen der Vorschläge geprüft werden, gehört die Ausweitung der „Zuckersteuer“ auf Milchshakes. Die Abgabe auf alkoholfreie Getränke ist im April 2018 in Kraft getreten. Der Favorit für die Nachfolge an der britischen Regierungsspitze Boris Johnson hat indes eine Überprüfung der „Zuckersteuer“ gefordert.