Ausgliederung des KAV für Wiener Gesundheitssystem essenziell
Wolfgang Weismüller, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, begrüßt zwar die jüngsten Zusagen von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker für mehr Investitionen in den niedergelassenen Bereich, um die Wiener Spitäler indirekt zu entlasten, betont aber: „Wir benötigen auch gleichzeitig mehr direkte Maßnahmen für das Wiener Spitalswesen, um hier eine Entlastung der Ärztinnen und Ärzte sowie mehr Zeit für unsere Patientinnen und Patienten zu schaffen.“
„Zunächst braucht der Wiener Krankenanstaltenverbund, das größte Gesundheitsunternehmen Österreichs, endlich eine Finanz- und Personalhoheit, damit dieser sich selbst sanieren und die notwendigen Schritte für eine ausreichende Patientenversorgung setzen kann“, fordert Weismüller. Die hohen Investitionen in die Umbenennung des KAV und die dafür aufgebrachte Zeit hätten jedenfalls „besser verwendet werden können, etwa für die Schaffung der von uns seit Langem geforderten, dringend nötigen zusätzlichen 300 Dienstposten für Spitalsfachärzte in den Gemeindespitälern. Wir brauchen diese Dienstposten raschest, um unsere Kolleginnen und Kollegen zu entlasten und die Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten zu verringern.“
Begrüßt wird von Weismüller die geplante Ausbildungsoffensive für die Pflege, um die Ärzteschaft zu entlasten, aber auch hier gilt: „Die Jungmediziner Wiens benötigen moderne Rahmenbedingungen für ihre Ausbildung.“ Die jüngste Ausbildungsevaluierung weise Wien als Schlusslicht in der Qualität der Arztausbildung aus.