Gesellschaft

Plastik
Plastikverschmutzung

Auf dem Weg zum globalen Plastikabkommen - Nächste Station: Paris

Wenn es klappt, wäre es ein epochaler Schritt zu einem nachhaltigen, umweltschonenden Wirtschaften. Wenn es scheitert, wäre es bloß ein weiteres Lippenbekenntnis für Veränderung bei gleichzeitiger ungebremster Zerstörung der Lebensgrundlagen dieses Planeten. Seit dem Vorjahr verhandeln die UNO-Staaten über ein globales Plastikabkommen, das die weltweite Verschmutzung durch Kunststoffe beenden soll. Von 29. Mai bis 2. Juni geht es in Paris in die zweite Verhandlungsrunde.

Myanmar Zyklon

11.778 Klima-bedingte Katastrophen zwischen 1970 und 2021

Extremwetter und klima- bzw. wasserbedingte Ereignisse haben zwischen 1970 und 2021 insgesamt 11.778 Katastrophen verursacht. Dabei kamen weltweit mehr als zwei Millionen Menschen ums Leben, der ökonomische Schaden lag bei 4,3 Billionen US-Dollar (3,98 Billionen Euro). Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Weltwetterorganisation (WMO) hervor. Die gute Nachricht: Frühwarnsysteme und ein koordiniertes Katastrophen-Management lassen die Opferzahlen sinken.

Mekong Delta
Internationaler Tag der Biodiversität

WWF-Bericht: 380 neue Tier- und Pflanzenarten am Mekong entdeckt

In der südostasiatischen Mekong-Region haben Wissenschafter in nur zwei Jahren 380 Tier- und Pflanzenarten entdeckt, die zuvor noch nie beschrieben wurden. Die meisten „neuen“ Spezies wurden in Vietnam und Thailand dokumentiert, gefolgt von Myanmar, Laos und Kambodscha, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Umweltstiftung WWF.

Fahrrad Kette
Unfallstatistik

Pandemieende: Anstieg bei Arbeitsunfällen

Das Ende der Coronavirus-Pandemie hat wieder für einen Anstieg bei Arbeitsunfällen gesorgt. Im Jahr 2022 wurden von der AUVA 144.074 Schadensfälle anerkannt, was einem Anstieg um 19.568 Fällen (bzw. 15,7 Prozent) gegenüber 2021 entspricht. Davon waren 90.073 Arbeitsunfälle von Erwerbstätigen, 45.472 Unfälle von Auszubildenden und 8.529 Berufskrankheiten, berichtete die AUVA in einer Aussendung am Mittwoch.

Weißer Ring begleitete im Vorjahr 1.824 Klienten

Die Verbrechensopferhilfe Weißer Ring hat im Jahr 2022 insgesamt 1.824 Klientinnen und Klienten begleitet. Jede bzw. jeder Zweite davon war Opfer eines Delikts gegen Leib und Leben. In jedem vierten Fall ging es um schwere Körperverletzung und in jedem elften um ein Tötungsdelikt, geht aus dem Jahresbericht des Weißen Rings hervor. Der Weiße Ring ist eine Anlaufstelle für alle Opfer von Kriminalität.

Possanner Straßenschild Wien 13
Frauen in der Medizin

„Verächtliche Eindringlinge"

Frauen war jahrhundertelang der Zugang zum Arztberuf verwehrt. Erst seit den Anfängen des letzten Jahrhunderts wurde die Zulassung für Frauen zu den Medizinischen Universitäten Schritt für Schritt erleichtert. Der gesetzliche Antisemitismus der NS-Diktatur tat dann allerdings ein Zusätzliches, um den oftmals jüdischen Studentinnen und Ärztinnen weiterhin Ausbildung und Berufsausübung zu verwehren. Die Medizinhistorikerin Monika Ankele wirft in zwei Beiträgen mit medinlive einen Blick auf die Pionierinnen der Medizin und die Rahmenbedingungen, unter denen diese gearbeitet und geforscht haben.

Kaunertal: WWF warnt mit neuer Studie vor Wasserknappheit im Ötztal

Im Schlagabtausch zwischen dem WWF und dem Energieversorger Tiwag rund um den geplanten Ausbau des Kaunertalkraftwerks zu einem Pumpspeicherkraftwerk legt die Naturschutzorganisation mit einer neuen Studie nach. Darin wird davor gewarnt, dass der Kraftwerksausbau die Wasserversorgung im Ötztal bedrohen könnte. „Es gibt ein öffentliches Interesse an der Trinkwasserversorgung, die beim Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren eine Rolle spielen muss“, schlussfolgerte der WWF.

Einsam

Caritas-Studie: Jeder vierte Österreicher seit Corona einsamer

Einsamkeit ist nicht erst seit der Coronakrise ein Phänomen in Österreich. Die Pandemie und Teuerungen erweisen sich in letzter Zeit aber als Brandbeschleuniger, warnte die Caritas am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Einer aktuellen Umfrage zufolge berichtete jede bzw. jeder Vierte von höherer Einsamkeit durch Corona. Auch Armut verschärfe die Lage: Jede bzw. jeder Dritte mit niedrigem Haushaltseinkommen schränke soziale Kontakte ein.

Krankenpfleger in Deutschland wegen Mordes verurteilt

Das Landgericht München I hat am Montag einen Krankenpfleger wegen zweifachen Mordes und sechsfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Der inzwischen 27 Jahre alte Deutsche habe „seine Ruhe, seine Bequemlichkeit über das Lebensrecht der Patienten gestellt“, heißt es in der Urteilsbegründung.

Studie: Deutsche konsumieren in Krisenjahren seit 2020 mehr Alkohol und Drogen

Einer Umfrage unter Psychotherapeut:innen und Psychiater:innen zufolge konsumieren die Deutschen wegen der aktuellen Krisen mehr Alkohol und Drogen. Auch der Konsum von stimmungsaufhellenden Medikamenten und Schmerzmitteln habe über die vergangenen drei Krisenjahre zugenommen, teilte die Krankenkasse Pronova BKK am Montag in Leverkusen mit. Sie hatte im Januar und Februar 150 Psychiateri:nnen sowie Psychotherapeut:innen in Praxen und an Kliniken befragt.

Hochwasser 2013 - Es kam schlimmer als erwartet

Als es Anfang Juni 2013 stark und anhaltend regnete, rechnete man zunächst mit kleineren Überschwemmungen, aber nicht mit der Flut, die sich dann überraschend schnell und unerwartet stark über das Land ergoss. Durch das Hochwasser, das ganz Mitteleuropa erfasste, waren in Österreich zumindest sieben Todesopfer und hunderte Millionen Euro an Schäden zu beklagen. Im Nachgang folgte eine Diskussion um die Verantwortung und ein Schub an Investitionen in den Hochwasserschutz.

Tag der Pflege

„Auf der Strecke bleibt oft das Zwischenmenschliche“

Der Applaus verhallte. Doch die, denen er galt, sind schon lange wieder an vorderster Front. Mit der fünften Coronawelle spitzt sich auch der Pflegemangel wieder zu. Fast jede zweite Pflegekraft in Österreich denkt regelmäßig an den Jobausstieg, ergab eine repräsentative Umfrage unter 2.470 Pflegekräften, die im Sommer 2021 Jahres publiziert wurde. Eine, die noch durchbeißt, ist Veronika*. Was sie bei der Betreuung von COVID-19-Patient*innen erlebt hat, schildert sie im „medinlive“-Interview.

Pflege pexels
Pflege

Mehr Stolz für Pflegeberuf

„Du arbeitest als Pflegerin. Wow, das könnte ich nicht, täglich Hintern auszuputzen“. Mit Sätzen wie diesen sind Pfleger:innen häufig konfrontiert. Während sich der Pflegeberuf und sein Aufgabenfeld in den vergangenen Jahren stark verändert hat, halten sich viele Klischees beharrlich. Auch Aufklärungskampagnen ändern daran wenig. Mit welchen Ressentiments man im Pflegeberuf konfrontiert ist und wie die Realität aussieht, erzählt die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Caroline Wolfsohn in dem podcast #pflegeistemehr der Barmherzigen Brüder Wien.

ME/CFS
Welt-ME/CFS-Tag

Chronische Erschöpfung – Volksanwalt fordert Sensibilität für Betroffene

Anlässlich des Internationalen Tags zur ME/CFS-Erkankung (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) am 12. Mai tritt die Volksanwaltschaft für einen sensibleren Umgang mit Betroffenen ein. Immer wieder werde gemeldet, dass die Krankheit nicht ernst genommen werde – auch von Behörden und der Sozialversicherung. Menschen mit ME/CFS sind krank, „aber oft will ihr Umfeld nichts davon wissen“, so Volksanwalt Bernhard Achitz.

Pandemie

Weniger Karenz-Rückkehrerinnen durch Corona

Corona hat sich negativ auf die Beschäftigung von Müttern ausgewirkt. Entgegen dem langjährigen Trend ist die Zahl der Rückkehrerinnen in den Job nach einer Geburt gesunken. Zudem ist die Väterbeteiligung bei der Karenz zurückgegangen, zeigt eine Studie der L&R Sozialforschung im Auftrag der AK Wien. Einen Zusammenhang gibt es hier mit dem Einkommen der betroffenen Frauen.

Blumenstrauß
Pestizide

Blumensträuße großteils mit Giftstoffen belastet

Vor dem Muttertag hat Global 2000 bei insgesamt acht Händlern in Österreich 16 Proben von Schnittblumen und Zierpflanzen erworben, um sie auf Pestizide hin untersuchen lassen. „Sag's nicht durch die Blume“ lautete danach das Resümee der Umweltschutz-NGO: Nur eine Probe war unbelastet, bei allen anderen 15 Blumensträußen oder getopften Zierpflanzen wie Lavendel oder Hortensien fanden sich hingegen 72 verschiedene Pestizide, 36 davon potenziell gesundheitsschädlich.