Gesellschaft

Mittelmeer

Der Mittelmeerraum als Brennpunkt des Klimawandels

Der Mittelmeerraum, der in den zurückliegenden Wochen von Hitzewellen und Waldbränden heimgesucht wurde, ist von Wissenschafter:innen zu einem der Brennpunkte des Klimawandels erklärt worden. Menschen, Tiere und Natur, aber auch ganze Wirtschaftszweige in Südeuropa, Nordafrika und Nahost sind durch den Klimawandel bedroht. Der Weltklimarat IPCC, der regelmäßig den umfangreichsten Bericht über die Erderwärmung vorlegt, beschreibt folgende fünf Gefahren:

Waldbrand
Hitze

Europa im Griff der Flammen

Jedes Jahr wüten die Waldbrände in Europa heftiger und länger - wie auf der griechischen Ferieninsel Rhodos, wo diese Woche zehntausende Urlauber in einer beispiellosen Aktion evakuiert werden mussten. Mit 988.087 Hektar vernichteter Vegetation war das Jahr 2017 das bisher verheerendste Jahr in Europa seit der Gründung des Europäischen Waldbrand-Informationssystems Effis im Jahr 2000. Ein Überblick über die größten Waldbrände der vergangenen Jahre:

Ende der Hitze in Griechenland naht: Feuer lodern weiter

Obwohl mehr als 100 Löschflugzeuge und Helikopter seit Tagen im Einsatz sind, toben die Brände in zahlreichen Regionen Griechenlands weiter. Auch am Dienstag werde die Brandgefahr extrem hoch sein, teilte der Zivilschutz mit. Den Griechen helfen Feuerwehrleute aus mehreren EU-Staaten. Auch die Türkei und Ägypten haben Löschflugzeuge und Hubschrauber geschickt. Noch zwei Tage herrscht in dem Land Extremhitze, danach sollen die Temperaturen zurückgehen.

Rotes Kreuz warnt vor explodierender Munition durch Waldbrände

Die Hitzewelle und die Waldbrände auf der nördlichen Erdhalbkugel erhöhen laut dem Roten Kreuz die Gefahr von Explosionen alter Munition. In früheren Kriegsgebieten könnten die Zünder von Blindgängern ausgelöst werden, warnte Erik Tollefsen, Waffenexperte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf. Das gelte auch für nicht geräumte Munition auf militärischen Schießplätzen und verlassenen Munitionsdepots, die sich oft in entlegenen Gebieten befänden.

Corona-Verordnungen

Führender Maßnahmengegner hatte Leiche von Ehefrau im Kofferraum

Bei einer Verkehrsanhaltung Sonntagabend im Bezirk Linz-Land hat die Polizei eine grausige Entdeckung gemacht. Ein Autolenker hatte die Leiche seiner 38-jährigen Frau im Kofferraum. Bei dem 39-Jährigen handelt es sich um eine zentrale Figur der oö. Coronamaßnahmengegner-Szene, teilten Polizei und Justiz in einer Pressekonferenz am Montag mit. Die Frau dürfte eines natürlichen Todes gestorben sein. Im Auto waren auch die drei Kinder des Paares im Alter von fünf bis 15 Jahren.

Justiz

„Vorarlberger Nachrichten“ bekamen in Streit um Covid-Dokumente Recht

Die „Vorarlberger Nachrichten“ (VN) haben in einem monatelangen Rechtsstreit mit dem Gesundheitsministerium vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVwG) Recht bekommen. Inhaltlich ging es bei der Auseinandersetzung um Dokumente, die die „fachlichen Begründungen“ zu diversen Covid-Verordnungen enthielten. Das Gesundheitsministerium hatte sich geweigert, diese herauszugeben.

Protein Shake

VKI-Test: High-Protein-Produkte sind wenig sinnvoll

Der Kauf und Konsum von High-Protein-Produkten, die in Supermärkten und Drogerien angeboten werden und einen aktiveren, fitteren und damit gesünderen Lebenswandel suggerieren, ist oftmals wenig sinnvoll. Zu diesem Schluss kommt der Verein für Konsumenteninformation (VKI), der stichprobenartig Produkte verschiedener Lebensmittelkategorien miteinander verglichen und dabei proteinreiche Lebensmittel herkömmlichen Produkten gegenübergestellt hat.

Polizeibericht

Notruf-App rettete verunglücktem Wanderer in Kärnten das Leben

Ein Klagenfurter ist am Donnerstag bei einer Wanderung im Seebachtal bei Mallnitz bei einem Absturz schwer verletzt worden. Der Unfall ging über eine Notruf-App bei der Landeswarnzentrale ein, Bergrettung und Notarzthubschrauber wurden umgehend alarmiert. Der Flugretter konnte den Schwerverletzten abseits von Wegen im felsdurchsetzten Gelände in einem Bachbett liegend ausmachen. Der Mann wurde ins Klinikum Klagenfurt geflogen, wie die Polizei in einer Aussendung bekannt gab.

Jahresbericht

Kärntner Suchtkoordination trotz Drogen-Anstieg zuversichtlich

Die Kärntner Suchtkoordination hat am Donnerstag in Klagenfurt ihren Jahresbericht für das vorige Jahr präsentiert. Laut der zuständigen Landesrätin Beate Prettner (SPÖ) habe sich das Angebot an illegalen Substanzen massiv erhöht und zudem die Verfügbarkeit erleichtert. Gleichzeitig habe das Land die Angebote ausgebaut, „um vor allem Kinder aber auch Erwachsene davon abzuhalten, süchtig zu werden“, wie Prettner bei einer Pressekonferenz betonte.

Ernst Nachdenklich
Eurobarometer

Mehrheit in Österreich sieht Klimawandel als „sehr ernstes Problem“

Für 62 Prozent der Menschen in Österreich ist der Klimawandel ein „sehr ernstes Problem“. In der gesamten EU (EU-27) stimmen laut Eurobarometer 77 Prozent der Befragten der Aussage zu. Rund 17 Prozent sahen im Klimawandel überhaupt das größte Problem, dem die Welt gegenübersteht. In Österreich trifft das auf 18 Prozent zu - der höchste Wert aus einer Liste von elf möglichen Bedrohungen.

Todesfall

Armenpfarrer und VinziWerke-Gründer Wolfgang Pucher gestorben

Der Grazer Pfarrer und VinziWerke-Gründer Wolfgang Pucher ist am Mittwoch gestorben, teilte die Vinzigemeinschaft Eggenberg am Donnerstag mit. Der 84-Jährige erlitt im Urlaub in Kroatien einen medizinischen Notfall und konnte trotz sofortiger Hilfe nicht gerettet werden, hieß es in der Aussendung. Er initiierte in Graz und anderen Städten Unterkünfte und Hilfseinrichtungen für Obdachlose und Arme und wurde für sein soziales Engagement mehrfach ausgezeichnet.

Gerichtssache

Defekte Verhütungsspirale: VSV erhöht Druck auf Republik Österreich

Im Zusammenhang mit fehlerhaften Verhütungsspiralen der Firma Eurogine hat der Verbraucherschutzverein (VSV) in Zusammenarbeit mit dem Wiener Rechtsanwalt Alexander Klauser und einem Prozessfinanzierer am Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen (ZRS) nun erste Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich eingebracht. Das gab VSV-Obfrau Daniela Holzinger-Vogtenhuber am Donnerstag bekannt. Eine Sammelklage für 200 betroffene Frauen soll folgen.

Klimawandel

Neuer Wärmerekord auf dem Gipfel des Sonnblicks: 15,7 Grad

Auf dem Sonnblick-Observatorium auf 3.109 Meter Seehöhe in den Hohen Tauern in Rauris im Salzburger Pinzgau ist in diesem Sommer ein neuer Wärmerekord gemessen worden. Am 11. Juli wurden 15,7 Grad verzeichnet, wie Geosphere Austria am Donnerstag informierte. Den Rekord verursachte extrem warme Luft, die aus Afrika über den Mittelmeerraum nach Österreich strömte.

Umweltschutz

Umweltdachverband will Förderstopp für invasiven Skigebietsausbau

Der Umweltdachverband fordert einen Stopp öffentlicher Gelder für den Skigebietsausbau, wenn dieser mit Eingriffen in die Natur verbunden ist. In OÖ würde „mit zweierlei Maß gemessen“, kritisierte Präsident Franz Maier in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Während auf der Wurzeralm invasive Projekte mit bis zu 66 Prozent gefördert würden, würde die Weiterführung des wegen Insolvenz eingestellten Skigebiets Kasberg keine größeren Eingriffe in die Natur erfordern.

Kellner Ober
„Diagnose“ der Stadtpsychologin

Wien ist freundlicher geworden

Der Grant gehört immer noch dazu, aber: Wien ist in den vergangen Jahren tendenziell freundlicher und toleranter geworden. Zumindest besteht bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wunsch nach einem respektvollen Umgang miteinander. Zu dieser Erkenntnis kommt Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer-Rosinak, nachdem sie sich nach 20 Jahren erneut mit dem „Wesen Wien“ beschäftigt hat. Eher abnehmende Toleranz zeichnet sich ab, wenn es um Autos geht.

Hunger

Hilfsorganisation: Konflikt verschärft Hungerkrise in Burkina Faso

Im Krisenland Burkina Faso sorgt ein anhaltender Konflikt für einen dramatischen Anstieg hungernder Menschen. Das teilte die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) am Donnerstag mit. Aktuell leiden demnach in dem instabilen westafrikanischen Staat 2,2 Millionen Menschen an Hunger. Bis September soll die Zahl um etwa 50 Prozent auf 3,3 Millionen steigen, so das IRC.