Meloni: „Freiheit und Gesundheit gehen Hand in Hand“

Italiens neue Premierministerin Giorgia Meloni setzt im Umgang mit dem Coronavirus neue Akzente. Im Kampf gegen die Pandemie dürfe die Freiheit der Bürger nicht infrage gestellt werden, sagte Meloni auf der G20-Arbeitssitzung zum Thema Gesundheit beim Gipfel in Bali am Dienstag.

red/Agenturen

„Die Pandemie hat gezeigt, wie zerbrechlich unsere Gesellschaften angesichts unerwarteter Gesundheitskrisen sind. Eine gefährliche Situation, die wir strukturell angehen müssen, ohne jemals der leichten Versuchung zu erliegen, die Freiheit unserer Bürger im Namen des Gesundheitsschutzes zu opfern. Freiheit und Gesundheit gehen Hand in Hand. Denn wenn man keine Gesundheit hat, nützt einem die Freiheit natürlich nichts. Andererseits: Was ist Gesundheit ohne Freiheit?“, sagte die Rechtspolitikerin Meloni, die die Parlamentswahlen in Italien am 25. September gewonnen hat.

Italien war das erste westliche Land, in dem die Corona-Pandemie ausbrach und hatte drastische Maßnahmen gegen die Pandemie ergriffen. Die neue Regierung um Meloni hat vor zwei Wochen die Impfpflicht für Sanitäter abgeschafft. Damit können tausende Sanitäter, die sich der Impfpflicht widersetzt hatten und vom Dienst suspendiert worden waren, wieder ihre Arbeit aufnehmen. Der Beschluss hatte für Debatten gesorgt.

Die Regierung plant auch die Abschaffung der 100-Euro-Strafe, die im Jänner für nicht geimpfte Italiener ab 50 Jahren verhängt wurde. Viele Impfgegner, bei denen der Strafzettel in den vergangenen Monaten ins Haus geflattert war, haben die Zahlung verweigert.