Es sei dies „schlechter Stil und ein unsere Fraktion und die gesamte Ärztevertretung schädigendes Verhalten“, hieß es in dem Schreiben, dass der APA vorliegt. Es sei ein unfertiger Zwischenbericht eines Anwalts an die Medien weitergeleitet worden, zu dem noch nicht alle darin Vorkommenden befragt worden seien. Eine weitere Unwahrheit sei, dass er nicht zur Aufklärung beigetragen und sich zu den Vorwürfen dazu nicht geäußert habe. Steinhart war zuletzt wegen gesundheitlicher Probleme in Spitalsbehandlung, konnte dieses aber nun verlassen.
Die Agenda einiger Kollegen sei eindeutig. „Sie nützten eine angebliche Malversation in einer aus der Ärztekammer ausgelagerten GmbH für eine gezielte Intrige gegen meine Person“, so Steinhart. Deren Ziel aus seiner Sicht: „Sie wollen die Vereinigung dominieren, und gemeinsam mit Verbündeten aus anderen Fraktionen die Kammerführung übernehmen. Und dafür nehmen sie bereitwillig in Kauf, die Kammer öffentlich zu beschädigen und politisch zu schwächen.“
„Persönlich nach bestem Wissen und Gewissen verhalten“
Bezüglich des Unternehmens „Equip4Ordi“, um das es bei den Untreue-Vorwürfen geht, unterstrich Steinhart - einst selbst Kurienobmann -, er habe über keinerlei Weisungs- und Zustimmungsrecht verfügt, „und es gab von mir auch keinerlei Weisungen“. Und weiter: „Ich sichere Euch hier einmal mehr zu, dass ich mich im Zusammenhang mit der Equip4Ordi persönlich immer nach bestem Wissen und Gewissen verhalten habe.
Und ich trete ausdrücklich und kompromisslos dafür ein, die Vorwürfe zu untersuchen und lückenlos aufzuklären.“ Inzwischen prüfe die Aufsichtsbehörde MA40, die Staatsanwaltschaft und der Rechnungshof: „Lassen wir sie unbeeinflusst ihre Arbeit machen.“