„Ich kann vorsichtig Entwarnung geben, die Situation hat sich günstiger entwickelt. Es fehlen zwar noch endgültige Zahlen aus dem letzten Quartal, aber wir gehen davon aus, dass das Minus nur zweistellig sein wird“, sagte Huss den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (online). Im August hatte man noch mit einem Defizit von 447 Millionen Euro gerechnet und zuletzt im November mit 194 Millionen.
Der Grund für das geringere Minus im Vorjahr ist laut Huss, dass zwar die Einnahmen durch die Corona-Krise massiv gesunken sind, die Versicherten aber auch wesentlich weniger zum Arzt gegangen sind, weniger Vorsorgeuntersuchungen absolviert haben und weniger auf Kur oder Reha gefahren sind. Dadurch sanken die Ausgaben der ÖGK enorm. Huss geht aber davon aus, dass heuer vieles von dem nachgeholt wird. Veröffentlicht wird die nächste Gebarungsvorschau bzw. -bilanz am 15. Februar.
Die endgültigen Zahlen für das vergangene Jahr werden erst im Frühjahr vorliegen. Dann soll auch über die finanzielle Hilfe des Bundes entschieden werden, hat die Sozialversicherung zuletzt mit der Regierung vereinbart. Huss wünscht sich nun keine „Einmalzahlung, sondern ein Gesamtpaket“. Es brauche eine langfristige Lösung, etwa einen Risikostrukturausgleich zwischen der von der Krise nicht betroffenen Beamtenversicherung und der ÖGK sowie eine Anhebung des staatlichen fiktiven Arbeitgeberbeitrags für Pensionisten in der ÖGK.