In Oberösterreich leiden rund 8.000 Menschen an Epilepsie, einer neurologischen Erkrankung, die sich hauptsächlich durch krampfartige Anfälle äußert. Ein Großteil der Patient:innen spricht gut auf medikamentöse Behandlung an, manche bleiben aber allen Anstrengungen zum Trotz therapieresistent. Epilepsie-Begleithunde erkennen Anfälle, unmittelbar bevor sie beginnen.
Unklar ist jedoch, ob sie beispielsweise akustische Reize, Verhaltensänderungen oder einen bestimmten Geruch wahrnehmen. Laut einer Presseaussendung der Kepler Universität kann also die Veränderung bestimmter Vital- und Verhaltensparameter auch außerhalb eines Krankenhauses zur Prognose von Anfällen herangezogen werden.
Deep learning in der Praxis
Wenn es gelingt, alle relevanten Parameter über ein Sensornetzwerk mit Wearables zu erfassen, könnte auf dieser Basis mithilfe von Künstlicher Intelligenz ein Vorwarnsystem für Epilepsie entwickelt werden. Unter dem Einsatz hochmoderner Deep-Learning Verfahren sollen die gemessenen Parameter ausgewertet und bevorstehende Anfälle angekündigt werden können. Dadurch sollen Epilepsie-Patient:innen ein Stück ihrer Lebensqualität zurückgewinnen.
Dahinter stecken das Institut für Wirtschaftsinformatik - Software Engineering und Machine Learning sowie die Klinik für Neurologie am Uniklinikum und FiveSquare im Rahmen eines vom Land OÖ geförderten zweieinhalbjährigen Forschungsprojekts.