Land und ÖAMTC haben bereits die Suche nach einem Standort für den Notarzthubschrauber „Nord“ aufgenommen und sondieren derzeit Möglichkeiten im Raum Zurndorf (Bezirk Neusiedl am See). „Ich bin zuversichtlich, dass die Inbetriebnahme des zweiten Notarzthubschrauber-Standortes noch Ende dieses Jahres erfolgen kann. Damit ist die Versorgung im Landesnorden langfristig bestmöglich abgesichert“, erklärte Doskozil.
Eine hochwertige Gesundheitsversorgung habe oberste Priorität, betonte der Landeshauptmann, daher sei es ein Anliegen gewesen, die Notarztversorgung mit einem zweiten Standort im Landesnorden sicherzustellen. Der Christophorus 16 ist seit fast 18 Jahren in Oberwart stationiert und die Crews hätten in dieser Zeit „immer hohe Kompetenz und Verlässlichkeit bewiesen“, so Doskozil.
Über 16.000 Einsätze geflogen
Reinhard Kraxner, operativer Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, zeigte sich über die Zuschlagserteilung erfreut: „Christophorus 16 ist seit Mai 2005 in Oberwart stationiert und ist seither über 16.000 Einsätze geflogen, mehr als 1.200 allein im Vorjahr. Es freut uns, dass wir diese langjährige Erfahrung und unser medizinisches, technisches und fliegerisches Know-how weiterhin für die Menschen im Burgenland einsetzen können.“ Mit der Zuschlagserteilung ist auch die Weiterführung der Flugrettung durch den Christophorus Flugrettungsverein in Oberwart ab dem Jahr 2026 fix.
Die Causa Flugrettung reicht mehrere Monate zurück. Nachdem sich in der Ausschreibung zunächst die Martin Flugrettung GmbH von Unternehmer Roy Knaus durchgesetzt hatte, landete die Vergabe auf Betreiben des unterlegenen ÖAMTC beim Landesverwaltungsgericht, das die Entscheidung aufhob. Schlussendlich wurde die Flugrettung nun an diesen vergeben.
Die ÖVP kritisierte am Dienstag, dass es sich um eine „späte und teure Einsicht“ Doskozils handle. „Der Landeshauptmann wollte einen roten Hubschrauber im Burgenland steigen lassen und ist mit seiner Brechstangen-Politik auf Kosten der Steuerzahler schlussendlich gescheitert“, stellte Klubobmann Markus Ulram in einer Aussendung fest.