Asthma ist eine chronische entzündliche Erkrankung und tritt in allen Altersgruppen häufig auf. In Österreich sind 4,4 Prozent der Bevölkerung betroffen, bei Kindern war und ist es die häufigste chronische Erkrankung überhaupt.
Im Zuge der Studie zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang, denn Asthmatiker haben ein höheres Gewicht und einen höheren BMI. „Innerhalb der Asthma-Phänotypen war Fettleibigkeit bei nicht-allergischen Asthmatiker*innen signifikant häufiger anzutreffen als bei allergischen Asthmatiker*innen (26,7 Prozent gegenüber 17,9 Prozent) und das nahm mit dem Alter zu. Dabei zeigte sich das viszerale Fett, also das Bauchfett, als besonders dominante Komponente“, wurde Robab Breyer-Kohansal zitiert, die an der Abteilung für Atmungs- und Lungenerkrankungen Klinik Wien-Hietzin und als Forschungsleiterin am Ludwig Boltzmann Institut für Lungengesundheit tätig ist.
Ist also starkes Übergewicht ein eindeutiger Risikofaktor für Asthma? Laut Breyer-Kohansal könne man das noch nicht eindeutig sagen. Da Adipositas auch mit einer vermehrten Produktion von Entzündungsbotenstoffen durch das Fettgewebe einhergeht, was naturgemäß entzündliche Prozesse fördert, und da Asthma eine chronisch entzündliche Lungenerkrankung ist, wäre ein ursächlicher Zusammenhang jedoch durchaus denkbar.
Übergewicht behindert jedenfalls per se die Atemfunktion und kann so schon Asthma-Beschwerden verstärken. Die brennende Frage sei: Werden die Symptome seltener, das Asthma weniger belastend und leichter behandelbar, wenn adipöse Patienten und Patientinnen ihr Gewicht gezielt reduzieren? Dem soll in zukünftigen Untersuchungen nachgegangen werden.