EIB-Studie

Österreicher:innen hoffen auf beschleunigte Energie-Wende

Klimaveränderungen bereiten den Österreicher:innen laut einer Umfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) Sorgen. Gefragt nach den drei größten Herausforderungen nannten 47 Prozent den Klimawandel als ihre Hauptsorge. Trotzdem glauben 57 Prozent der Befragten, dass der Ukraine-Krieg und die Energiekrise die grüne Wende beschleunigen könnten.

red/Agenturen

Der Erhebung zufolge befürchten hierzulande 80 Prozent eine globale Katastrophe, sollten Energieverbrauch und Konsum in den nächsten Jahren nicht radikal reduziert werden. 74 Prozent würden die Folgen des Klimawandels im Alltag spüren. Bei der Erreichung der Klimaziele zeigte sich der Großteil der Befragten pessimistisch. Fast zwei Drittel (69 Prozent) waren laut der Umfrage der Meinung, dass Österreich es nicht gelingen wird, seine CO2-Emissionen bis 2030 deutlich zu senken. Gleichzeitig beurteilten 82 Prozent die Anstrengungen der Regierung beim Thema Klimawandel als zu langsam.

Großteil befürwortet höhere Besteuerung

Um den heimischen Energieverbrauch zu senken, befürwortet der Großteil der befragten Österreicher:innen (64 Prozent) eine höhere Besteuerung umweltbelastender Aktivitäten wie Flugreisen oder SUV vor. Für 59 Prozent sollten die Energiepreise an den Verbrauch gekoppelt werden, um größere Verbraucher stärker zu belasten.

Viele drehen Heizung zurück

Nur etwa ein Viertel der Österreicher:innen will diesen Winter kühlere Temperaturen in Kauf nehmen, um Energie zu sparen. 20 Prozent der Befragten gab an, eine Temperatur von 19 Grad zu akzeptieren. Der Umfrage zufolge kann sich hierzulande fast ein Viertel (24 Prozent) das Heizen zu Hause nicht leisten.

Für die Umfrage wurde im August 2022 in jedem der 30 teilnehmenden Länder eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung ab 15 Jahren befragt - insgesamt mehr als 28.000 Menschen.

Photovoltaik-Anlage
Der Ukraine-Krieg und hohe Energiepreise könnten die grüne Wende beschleunigen, so die Hoffnung der Befragten.
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