Gesellschaft

Umweltschutz

E-Auto-Besitzer fahren laut ÖAMTC-Befragung sparsamer

Elektrofahrzeugbesitzerinnen und -besitzer hat der ÖAMTC nach ihren Motiven, Langzeiterfahrungen und Gewohnheiten befragt. Rund zwei Drittel haben sich demnach der Umwelt zuliebe zum Kauf entschieden, die Reichweite des neuen Mobils war dabei wichtigstes Kaufkriterium. „Hauptverkehrsmittel der Befragten ist das Elektroauto, allerdings besitzen auch mehr als die Hälfte einen Verbrenner als Zweitauto“, erläuterte Verkehrspsychologin Marion Seidenberger eines der Ergebnisse.

Einblicke

Nobelpreis: Was Zeilinger in letzten Jahren seines Lebens finden will

An die 2.000 Hörer im vollen Audimax der Uni Wien, einem zweiten Hörsaal und im Livestream folgten Mittwochabend Anton Zeilinger auf einer „Reise durch die wunderbare Welt der Quanten“. Der Quantenphysiker wiederholte seinen Nobelpreis-Vortrag, den er im Dezember in Stockholm gehalten hat. Mit Einblicken in seine Arbeit und vielen Anekdoten begeisterte Zeilinger auch das Wiener Publikum und erzählte, was er in den „bescheidenen letzten Jahren seines Lebens“ noch finden will.

Klimawandel

„Hitzewallungen“ in polarer Atmosphäre finden immer länger statt

Nördlich von Europa steigen die Temperaturen in über 20 Kilometern Höhe - mindestens einmal jährlich im Winter explosionsartig an: Die Luft in der sogenannten Stratosphäre kann sich dabei binnen weniger Tage von minus 60 Grad auf bis über Null Grad Celsius erwärmen. Die Dauer dieser „Hitzewallung“ hat in den vergangenen 40 Jahren stark zugenommen, erkannten Klimaforschende der Universität Graz mit Partnern von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Gerichtssache

Pflegeheim-Prozess in St. Pölten: Zwei weitere Beschuldigte befragt

Im Prozess um Vorfälle in einem Pflegeheim in Sitzenberg-Reidling (Bezirk Tulln) sind am Donnerstag am Landesgericht St. Pölten zwei weitere Beschuldigte befragt worden. Einem Quartett - bestehend aus drei Frauen und einem Mann - wird vorgeworfen, Bewohner körperlich misshandelt, gequält, missbraucht, beschimpft und bespuckt zu haben. Die vier Angeklagten hatten sich beim Prozessauftakt am Mittwoch allesamt nicht schuldig bekannt.

Rettungsdienst
Akuthilfe

Höchststand an Notrufen im Jahr 2022 in Tirol

Noch nie hat es in Tirol so viele Notrufe gegeben wie im Jahr 2022. Laut Jahresbilanz der Leitstelle Tirol waren es um 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor, rund 184.000 Mal benötigte jemand im Bundesland akut Hilfe. Dies schlug sich auch auf die Flugrettung nieder, erstmals absolvierte diese über 10.000 Einsätze. Als Gründe für die hohen Zahlen nannte Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) „hohe Freizeitaktivitäten, mehr Verkehr und steigende Tourismuszahlen“.

Prekär

Lebenshaltungskosten: 30 Prozent vor Zahlungsproblem beim Wohnen

Immer mehr Menschen kommen durch Wohn- und Energiekosten unter Druck, Zahlungsprobleme nehmen zu, warnten Arbeiterkammer und Volkshilfe Wien bei einem Pressegespräch. Schon 30 Prozent der 16- bis 69-Jährigen fürchteten, dass sie demnächst ihre Wohnkosten nicht mehr stemmen können, sagte AK-Experte Thomas Ritt - allein in dieser Altersgruppe 1,9 Millionen Betroffene. Hilfen seien gut und wichtig, Wohnen gehöre aber endlich reguliert, etwa durch eine Deckelung der Mieten.

Gerichtssache

Therapeutische Gemeinschaften: Freispruch in NÖ Prozess gegen Ex-Chef

Mit einem Freispruch im Zweifel hat am Donnerstag in Wiener Neustadt der Prozess gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Therapeutischen Gemeinschaften (TG) geendet. Dem Angeklagten wurden sexuelle Übergriffe an einem Jugendlichen vorgeworfen, der für kurze Zeit in einer Wohneinrichtung untergebracht war, die bis zur Schließung 2018 von den TG betrieben wurde. Der Beschuldigte hatte die Vorwürfe bestritten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Falscher Arzt vor Gericht

Jahrelang im Keller des Hauses praktiziert

18 Monaten, davon sechs unbedingt, gab es für den Steirer, der jahrelang ohne jede Ausbildung als praktischer Arzt praktiziert hatte. Weil er von 2014 bis 2020 insgesamt 126 Patient:innen behandelt haben soll, musste er sich wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs, Körperverletzung, Urkundenfälschung und Kurpfuscherei verantworten. Er zeigte sich im Großen und Ganzen geständig: „Es war wirklich ein Unsinn.“

Takeda Hochtemperatur-Wärmepumpensystem
Nachhaltigere Produktion

Dampf-Wärmepumpe: Pharmafirma will massiv CO2 sparen

Der japanische Pharmakonzern Takeda baut an seinem Standort in Wien-Donaustadt mit wissenschaftlicher Unterstützung ein System auf, mit dem bis zu 90 Prozent CO2 in der Produktion eingespart werden soll. Dazu wird erstmals eine innovative dampferzeugende Wärmepumpe im industriellen Betrieb integriert, die mit 100 Prozent natürlichen Kältemitteln betrieben wird. Das Vorzeigeprojekt könnte soll als Praxisbeispiel für die gesamte pharmazeutische Industrie und auch für viele andere Industriebetriebe und Branchen dienen.

Louisebus
MED4HOPE

Straßenmedizin: „Man hat oft nur eine Chance“

„Danke, danke, danke! Küss die Hand“, jauchzt die alte Dame im dicken Daunenmantel. Sie lächelt und stellt ihre drei Zähne zur Schau. Monika Stark drückt ihr einen Streifen Tabletten in die Hand. Wieder klopft es. Stark schiebt die schwere Wagentür zur Seite. „Momenterl, sie können gleich reinkommen“, ruft sie.

Corona-Impfstoff

Schwache Vakzin-Verkäufe belasten Ergebnis von Johnson & Johnson

Sinkende Verkäufe seines Corona-Impfstoffs haben dem US-Pharmakonzern Johnson & Johnson die Bilanz verhagelt: Im letzten Quartal des vergangenen Jahres ging der Umsatz um 4,4 Prozent auf 23,7 Milliarden Dollar (rund 21,8 Milliarden Euro) zurück, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, das war noch weniger als Analysten erwartet hatten. Der Gewinn schrumpfte sogar um 25,7 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar.

Studie

Nur kleines Zuwanderungsminus in Österreich am Pandemiebeginn

Durch die Covid-19-Pandemie und die Eindämmungsmaßnahmen hat sich die Zuwanderung nach Österreich 2020 - gegenüber einer auf Zahlen der vergangenen Jahre basierenden Prognose - um rund elf Prozent verringert. Das berechneten Forscher des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg (NÖ). Noch geringer fiel der Einbruch nur in der Schweiz aus, in Finnland gab es sogar ein Zuwanderungs-Plus, so die Forscher im Fachblatt „Plos One“.

Neue Förderung

15.000 PV-Anlagen sollen heuer in Niederösterreich hinzukommen

In Niederösterreich wird für heuer mit 15.000 neuen Photovoltaik-Anlagen gerechnet. Der Fokus liege auf bereits versiegelten Flächen. Präsentiert wurde in diesem Zusammenhang von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Dienstag eine neue Förderung für PV-Überdachungen von bestehenden und frei zugänglichen Parkplätzen. Bereitgestellt werden dafür rund vier Millionen Euro.

Armutsschwelle darüber

Arbeiterkammer kritisiert Sozialhilfe als zu gering und kompliziert

Die Arbeiterkammer (AK) kritisiert Österreichs Sozialhilfe als zu gering, das Verfahren bis zur Bewilligung als zu langwierig und kompliziert. Für das Jahr 2023 liegt der Maximalbetrag für eine gesunde Person bei 1.053 Euro netto. „Die Armutsschwelle lag aber bereits 2021 - also vor der Teuerungswelle - bei 1.371 Euro und damit deutlich höher“, sagte Paul Reichl, Präsident der Sozialberatung Wien, bei einem Webinar am Dienstag.

Gerichtssache

Prozess wegen Mordes gegen Pfleger in München

Er sollte schwer kranke Patient:innen überwachen, doch stattdessen kurierte er seinen Kater aus, beschäftigte sich mit seinem Handy - und wenn die Patient:innen dabei störten, stellte er sie „ruhig“. Ein wegen zweifachen Mordes und sechsfachen Mordversuches angeklagter Pfleger hat vor dem Landgericht München I ein Geständnis abgelegt. „Ich hab da einen großen Fehler gemacht“, sagte der Angeklagte zu Prozessbeginn am Dienstag.

Austrian Life Science

Ministerium fördert Pharma-Forschung heuer mit 40 Mio. Euro

Das Wirtschaftsministerium fördert die Forschung in der Pharmabranche heuer mit 40 Mio. Euro. Im Rahmen des Projekts „Austrian Life Science“ sollen heimische Unternehmen bei Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten entlang des gesamten Entwicklungspfades unterstützt werden, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Pro Unternehmensprojekt bzw. klinischer Studie können bis zu 3 Mio. Euro Förderung beantragt werden, bei kooperativen Leitprojekten sind es bis zu 4 Mio. Euro.