Ärztekammer

Steinhart sieht sich durch weiteren Bericht entlastet

Präsident Johannes Steinhart sieht sich in der Causa um mutmaßlichen Missstände in der Equipment4 Ordi GmbH, einer ausgelagerten Tochtergesellschaft der Niedergelassenen-Kurie der Wiener Ärztekammer, durch einen weiteren Bericht entlastet. Dieser halte fest, dass die Ärztekammer „keinerlei Weisungs- oder Zustimmungsrecht zu operativen Handlungen dieser E4O GmbH“ hatte, schreibt er in einer am Freitagnachmittag an die Mitglieder der Vereinigung geschickten Stellungnahme.

red/Agenturen

Die Ärztekammer Wien sei nicht verpflichtet gewesen, das operative Geschäft der „Enkelgesellschaft“ zu überwachen, weil es dafür einen Beirat und allenfalls die Berichtspflicht an die übergeordnete Tochtergesellschaft gegeben habe, heißt es laut Steinharts Schreiben in dem neuen Bericht. Dabei handelt es sich um eine Überprüfung des vorläufigen, von der Kammer beauftragten juristischen Prüfberichts, in dem nun alle Befragungsergebnisse berücksichtigt sind. Von den Geschäftsführern behauptete Weisungen bzw. Zustimmungen Steinharts wären laut dem zitierten Bericht „obendrein unwirksam und irrelevant gewesen“.

 In der Causa Equipment4 Ordi GmbH geht es um den Vorwurf der Untreue bzw. der Begünstigung gegen die beiden Ex-Geschäftsführer der Einkaufsplattform und einen Mitarbeiter der Wiener Kammer. Die drei Beschuldigten sollen ausgesagt haben, sie hätten auf Weisung bzw. mit Genehmigung von Steinhart gehandelt. Dieser weist weiterhin alle Vorwürfe zurück. Aktuell werden die Vorwürfe von Staatsanwaltschaft, Rechnungshof, der Magistratsabteilung 40 und einer kammer-internen Untersuchungskommission geprüft.